Sport ist gesund, und das gilt im Prinzip schon in der frühesten Kindheit. Beim Tennisclub Großhesselohe im Münchener Vorort Pullach legt man deshalb großen Wert auf die Kinder- und Jugendarbeit – mit enormer Resonanz weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus. Vereinspräsident Roland Benedikt bringt es auf den Punkt: „Ein Club ohne Jugendarbeit ist tot“, sagt er, und im Kontrast dazu ist sein TCG ein leuchtendes Beispiel für Lebendigkeit. Von den insgesamt 48 Mannschaften des Clubs sind 28 Kinder- und Jugendmannschaften ein außergewöhnlich hoher Anteil.
Trainingsprogramme schon ab dem dritten Lebensjahr
Benedikt, im Hauptberuf Immobilienkaufmann, ist seit 21 Jahren Mitglied des Clubs und wurde schon kurz nach seinem Eintritt in den Vereinsvorstand berufen – zuständig für das Finanzressort. „Einer musste es ja machen“, kommentiert er schmunzelnd. Inzwischen fungiert er seit fünf Jahren als Präsident und geht in diesem Amt voll auf. Wobei ihm, siehe oben, die Jugendarbeit ganz besonders am Herzen liegt: „Von unseren rund 1.200 Mitgliedern sind 350 im Kindes- und Jugendalter“, erklärt er, „und denen bieten wir eine engagierte Förderung mit gezieltem Training und Aufbaukursen. Das beginnt schon im Alter von drei bis vier Jahren.“
Tatsächlich so früh?
„Ja, aber natürlich schwingen die Kleinen noch keine Tennisschläger, sondern wir bieten Kurse für Koordinationstraining zur Heranführung an den Tennissport an. Dabei lässt sich tatsächlich schon in dieser frühen Phase ein Tennis-Talent erkennen. Später geht es dann weiter mit systematisch gestaffelten Kinder- und Jugendkursen.“
Die Kreissparkasse ist mit dem Club eng verbunden
Die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg ist seit vielen Jahren Finanzpartner des Tennisclubs Großhesselohe. Dabei engagiert sie sich auch in der Jugendarbeit des Clubs – so wird zum Beispiel der gesamte Jugendbereich von ihr gesponsert. Seit einigen Jahren gibt es sogar einen „KSK Summer Cup“ als eigenes Turnier für Jugendliche, die in keiner der Clubmannschaften spielen. „Das ist ein schönes Beispiel für gegenseitiges Vertrauen und gute Partnerschaft“, kommentiert Kundenbetreuer Florian Fink, der ebenso wie Roland Benedikt die Zusammenarbeit als „extrem vertrauensvoll“ lobt. Der KSK Summer Cup 2023 ist bereits im vollen Gange und endet kurz vor Beginn der Schulferien am 28. Juli.
Jede Altersgruppe findet das passende Angebot
Darüber hinaus gibt es beim TGC viele weitere Programme für die Jüngeren, zum Beispiel auch alljährliche Kinder-Feriencamps von Mai bis Mitte September. Dieses breit gefächerte Angebot hat den TCG im gesamten Münchener Einzugsbereich bekannt und attraktiv gemacht. „Wir bekommen ständig Anfragen von Eltern mit talentierten Kindern“, sagt Roland Benedikt. Und natürlich bieten sich auch für Erwachsene in jeder Lebensphase zahlreiche Möglichkeiten, ihren Lieblingssport auszuüben. In 20 Mannschaften wird hier um den Meistertitel gekämpft. Dabei spielt die älteste Seniorenmannschaft der Herren 75 sogar in der Regionalliga, der höchsten Spielklasse.
Fast einhundert Jahre Vereinstradition
Auf ein stolzes Alter blickt auch der TCG selbst zurück. Mit seinen bald 100 Jahren ist er ein erfolgreicher Traditionsverein, der in seiner Geschichte immer wieder hochklassige Mannschaften hervorgebracht hat. Gegründet wurde er 1925 unter dem Namen „Sportparkgesellschaft Großhesselohe e. V. “ und hatte zunächst auch andere Sportarten wie Fechten, Hockey, Reiten, Schlittschuhlaufen und Skilauf im Programm. Im Laufe der Jahre verlagerte sich das Schwergewicht jedoch zunehmend auf Tennis. Nach der Zerstörung des Vereinsgeländes im zweiten Weltkrieg war es daher nur konsequent, dass der Neubeginn im Jahr 1946 unter dem Namen „Tennisclub Großhesselohe e. V. “ erfolgte.
Seitdem hat sich der TCG ständig weiterentwickelt, sowohl hinsichtlich der Mitgliederzahl als auch in Bezug auf sportliche Erfolge. Unter anderem sind die Weltstars Sylvia Hanika und Tommy Haas aus dem Club hervorgegangen, und im vergangenen Jahr haben die Mannschaftsspieler und -spielerinnen des TCG so viele Meistertitel gewonnen wie nie zuvor in der Vereinsgeschichte, dazu die Vizemeisterschaft der 1. Herren in der Bundesliga.
Konsequente Initiativen für Nachhaltigkeit
Neben der Nachwuchsförderung ist Nachhaltigkeit ein großes Thema für die aktuelle Vereinsführung. So wurde vor vier Jahren die Beheizung aller Gebäude – einschließlich der zwei Traglufthallen auf dem Vereinsgelände – auf Geothermie umgestellt. „Wir sind sehr froh, dass wir diese Veränderung vorgenommen haben“, sagt Roland Benedikt. „Vorher haben sich die Tankwagen mit Heizöl regelrecht in der Einfahrt abgewechselt. Jetzt sparen wir nicht nur Geld, sondern haben auch den CO₂-Ausstoß um 200 Tonnen pro Jahr gesenkt.“ Im Zuge dieser Umweltinitiative wurde im Winter 2022/23 auch der Austausch aller Beleuchtungskörper durch LED-Lampen komplettiert.
Ein weiterer, nicht unwesentlicher Aspekt ist das Recycling von Tennisbällen. Durch Mannschaftstraining, Punktspiele und den normalen Spielbetrieb werden in einem Club dieser Größe Unmengen an Tennisbällen verbraucht. Endstation ist im TCG nicht der Müllbehälter, sondern eine Sammelbox: In dieser werden die ausgedienten Bälle an den deutschen Tennis-Versandhändler „Tennis-Point“ geschickt. Von dort geht die Reise weiter zu einem Unternehmen, das sie in ihre Filz- und Kautschukanteile zerlegt und die Materialien wieder in den Kreislauf zurückführt. Unter dem Motto „Advantage Earth“ ist dieses System seit Langem eingespielt und erfolgreich.