Die gute Stimmung an den Aktienmärkten hält nach der US-Präsidentschaftswahl vordergründig weiter an. Der US-Leitindex S&P 500 verzeichnete sieben Tage in Folge Kursgewinne und erreichte neue Rekordhochs. Allerdings mischen sich einige Molltöne in den Börsenjubel, denn die breiteren Indizes, etwa der US-amerikanische Russell 2000 und auch europäische Aktien verzeichneten Kurskorrekturen. Dies hing mit den ersten konkreten wirtschaftspolitischen Ankündigungen des designierten Präsidenten zusammen, nach denen die Nachbarländer Mexiko und Kanada sowie der große Handelspartner China schon bald mit höheren Zöllen konfrontiert sein könnten. Dagegen waren die Bewegungen an den Anleihemärkten in der abgelaufenen Handelswoche sehr gering. Auffällig waren hier eher die europäischen Märkte. Hier setzten französische Staatsanleihen ihre Kursrückgänge fort nach Berichten, die Oppositionsführerin Le Pen werde ihre Drohungen umsetzen und die Regierung Barnier zu Fall bringen. Barnier wiederum warnte vor Finanzmarktturbulenzen, wenn sein Budget abgelehnt werden würde. Die Inflationsdaten aus Deutschland sowie für die Eurozone am Freitag brachten die erwarteten zwischenzeitlichen Anstiege. Das hindert die Europäische Zentralbank sicherlich an steilen Zinssenkungen, aber inzwischen überwiegen auch in den Zentralbankfluren die Sorgen vor einem Abschwung in der europäischen Konjunktur. Anders in den USA: Hier zeigten Konjunkturdaten Preisdruck am Immobilienmarkt und damit perspektivisch Inflationsrisiken. Auch in China läuft es alles andere als rund: Die Enttäuschung über das Ausmaß der angekündigten Belebungsmaßnahmen für die Wirtschaft zeigt sich vor allem an den Aktienmärkten, die bis zu 16 Prozent korrigierten.

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