Die Liste der Dinge, die im Zusammenhang mit der eigenen Immobilie zu einem Schaden führen können, ist lang: Naturereignisse, Unfälle, Brände und so weiter. Meist wird es dann teuer – es sei denn, man ist richtig versichert. Aber was genau sollte man versichern und wie?

Welche Versicherungen gibt es?

Versichern lässt sich so ziemlich alles. Ob oder was davon sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab – beispielsweise davon, wie hoch die jeweiligen Risiken sind und wie viel finanziellen Spielraum man selber hat, um im Fall der Fälle auch aus eigener Tasche für einen Schaden aufzukommen.

Geht es um Immobilien, sind die Kosten im Schadensfall meist höher, weshalb sich ein Blick auf die möglichen Risiken und zugehörigen Versicherungen wirklich lohnt!

Ein erster Überblick über die wesentlichen Versicherungen im Immobilienbereich:

  • Wohngebäudeversicherung
    • Zusätzlich: Elementarschadenversicherung
  • Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung
  • Hausratversicherung
  • Für Finanzierende: Berufsunfähigkeitsversicherung und Risikolebensversicherung
  • Für Bauleute: Versicherungen für Bauherren

Welche Versicherung für was?

Die Wohngebäudeversicherung ist ein Muss für alle mit Immobilienbesitz. Sie deckt die Kosten für Reparaturen oder den Wiederaufbau bei Schäden durch folgende Ereignisse ab:

  • Sturm (ab Windstärke 8) und Hagel
  • Feuer
  • Leitungswasser (bei Rohrbrüchen, etc.)
  • Blitzschlag
  • Überspannungsschäden

Wichtig: Elementarschäden, die beispielsweise bei Extrem-Wetterereignissen entstehen, wie Starkregen oder Erdbeben sind durch diese Versicherung nicht abgedeckt. Zum Schutz vor solchen Fällen, muss eine gesonderte Elementarschadenversicherung abgeschlossen werden.

TIPP: Es gibt Zusatzversicherungen, die hier gleich mitabgeschlossen und je nach individueller Situation sinnvoll sein können, wie die Photovoltaikversicherung, Glasversicherung oder auch Gewässerhaftpflicht, wenn beispielsweise eine Ölheizung betrieben wird.

Die zuvor erwähnte Elementarschadenversicherung wird mit steigender Anzahl extremer Wetterverhältnisse immer ratsamer. Folgende Schäden werden mit dieser Versicherung abgedeckt:

  • Starkregen, Überschwemmungen, Hochwasser
  • Lawinen, Erdrutsch, Erdsenkung
  • Erdbeben
  • Vulkanausbruch
  • Schneedruck (schwerer Schnee, der zum Beispiel das Hausdach beschädigt)

Wichtig: Wird eine Selbstbeteiligung einkalkuliert, reduziert das zwar den Versicherungsbeitrag, bedeutet aber, dass der Versicherte diese Summe im Schadensfall selber tragen muss. Wer sich die volle Kostenübernahme sichern will, vereinbart eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung.

Mit dem Besitz einer Immobilie gehen auch viele Pflichten einher – beispielsweise die Instandhaltungs- und Verkehrssicherungspflicht. Bauliche Mängel, rutschige Treppen oder Vernach¬lässigung der Streu- und Reinigungspflicht können finanzielle Folgen haben, denn wenn in einem vermieteten Haus oder auf einem Grundstück jemand zu Schaden kommt, haftet der Eigentümer mit seinem Einkommen und Vermögen. Die Haus- und Grundbesitzer- Haftpflichtversicherung prüft den Anspruch, leistet Schadenersatz und wehrt unberechtigte und überhöhte Forderungen ab.

Wichtig: Die Haus- und Grundbesitzhaftpflichtversicherung ist verpflichtend, wenn der Besitzer oder die Besitzerin der Immobilie das Objekt nicht selbst bewohnt. Ansonsten genügt auch die allgemeine Haftpflicht.

Was noch Sinn macht!

Eine weitere, wirklich empfehlenswerte Versicherung – nicht nur für Immobilienbesitzer – ist die Hausratversicherung. Schäden am Gebäude selbst deckt die Wohngebäudeversicherung ab.
Zum Schutz der Wertgegenstände innerhalb der eigenen vier Wände, wie Computer, Möbel, Kleidung, Geschirr oder Fernseher, dient die sogenannte Hausratversicherung. Diese muss separat abgeschlossen werden. Ein Investment, dass sich oft lohnt, denn bei vielen Schadensfällen sind leider sowohl Gebäude, als auch der darin befindliche Besitz betroffen.

Die Hausratversicherung greift bei Schäden durch Einbruch, Leitungswasserschäden sowie Sturm oder Hagel und erstattet in der Regel den Neuwert. Für besonders wertvolle Gegenstände, wie Schmuck oder Münzen gelten besondere Vereinbarungen bezüglich Verwahrung und Erstattungsobergrenzen.

Versicherungen für Bauherren sind für alle sinnvoll, die selbst bauen. Die einzelnen Versicherungen können ganz individuell ausgewählt werden – ganz nachdem, wie es aus Sicht der Bauherren Sinn macht. Zu den Versicherungen für Bauherren zählen:

    –      Bauhelfer-Unfallversicherung
Mitunter helfen Familie oder Freunde am Bau. Doch leider kommt es immer wieder vor, dass jemand stürzt, ausrutscht oder sich mit dem Werkzeug verletzt. In diesen Fällen greift die Bauhelfer-Unfallversicherung.

    –      Bauherrenhaftpflicht
Die Bauherrenhaftpflicht schützt unter anderem vor Schäden, die den Bauherren durch verletzte Aufsichtspflichten entstehen – wie beispielsweise das fremde spielende Kind, das sich auf ungesichertem Baustellenareal verletzt.

    –      Feuer-Rohbauversicherung
Die Feuer-Rohbauversicherung reguliert Schäden am Rohbau durch Brand, Blitzschlag und Explosion. Neben den noch nicht bezugsfertigen Gebäuden sind auch die zu deren Errichtung notwendigen Baustoffe und Bauteile auf dem Versicherungsgrundstück mitversichert.

    –      Bauleistungsversicherung
Sollte das künftige Heim während der Bauphase zu Schaden kommen, z.B. durch ungewöhnliche und außergewöhnliche Witterungseinflüsse oder mutwillige Beschädigung durch Fremde, bietet die Bauleistungsversicherung entsprechenden Schutz.

    –      Bauherren-Rechtsschutz
Wer baut, rechnet mit jedem Cent. Doch unberechenbare Fehler durch Architekten oder Bauträger können schnell und unverhofft die Kosten in die Höhe treiben. Mit dem Bauherren-Rechtschutz haben Sie immer einen Anwalt an Ihrer Seite. Er hilft im Vertrags- und Sachenrecht für Bau, Kauf, Umbau und Sanierung.

TIPP: Wer eine Baufirma beauftragt, kann diese verpflichten, diese Versicherung abzuschließen. Und, die Bauleistungsversicherung kann anteilig auf alle am Bau beteiligten Handwerksfirmen umgelegt werden, wie es auch beim Baustrom möglich ist.

Finanzieller Schutz für den Notfall

Wer ein Haus finanziert hat, kann mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Risikolebensversicherung vorsorgen und sich oder die Familie finanziell schützen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung greift, wenn der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, eine Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall an Hinterbliebene und mindert so die Kostenbelastung.

Die Möglichkeiten sind individuell und umfangreich – wenn Sie noch genauer wissen möchten, was für Sie das Richtige ist, dann vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin. Unsere Beraterinnen und Berater freuen sich auf Sie!

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Unsere Baufinanzierungsspezialisten beraten Sie darüber hinaus sehr gerne ausführlich.