Das neue Rettungsboot der Feuerwehr Straßlach, hier noch ohne Wasser unterm Kiel

Das neue Rettungsboot der Feuerwehr Straßlach, hier noch ohne Wasser unterm Kiel

Das alte Rettungsboot der Straßlacher Floriansjünger musste im vergangenen Herbst auf Grund eines technischen Totalschadens nach 12 Jahren außer Dienst gestellt werden. Die Ersatzbeschaffung sollte stabiler und damit nachhaltiger werden, den Einsatzwert steigern und zugleich die Sicherheit für die Helfer deutlich erhöhen.

„Allerdings schien das anfangs aufgrund der Investitionskosten in Höhe von rund 38.000€ beinahe utopisch“, erinnert sich der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Straßlach Frank Ritter. Die Lösung kam mit der Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München. Nach Kontaktvermittlung durch Kreisbrandrat Harald Stoiber konnte diese schnell von der Sinnhaftigkeit der Neubeschaffung überzeugt werden und unterstützte das Vorhaben mit einer Spende in Höhe von 25.000€. Adrian Lorenz, Leiter der Kreissparkasse in Grünwald ist darüber ebenso glücklich, wie Kommandant Frank Ritter: „Diese Investition kommt allen Bürgerinnen und Bürgern der Region zu Gute. Die Isar ist ein tolles Naherholungsgebiet, birgt aber auch viele Gefahren. Da tut es gut zu wissen, dass für den Notfall gut vorgesorgt ist. Noch besser, wenn wir dabei unterstützen können“ so Adrian Lorenz.

Das angeschaffte Glanzstück ist ein Boot aus Aluminium mit einem sogenannten Jet-Antrieb. Erste Tests bestätigten bereits, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der niedrige Tiefgang des Bootes, in Kombination mit dem speziellen Antrieb erlauben den Einsatz auch in flacherem Gewässer. Die im Vergleich zum bisherigen Boot deutlich stärkere Motorisierung macht es auf der anderen Seite möglich, das wässrige Einsatzgebiet der Straßlacher Feuerwehr, die „Isar“, auch bei höheren Wasserständen sicher zu befahren. Und Aufmerksamkeit hat das Boot auch schon geweckt: „Offensichtlich haben wir mit unserer Konfiguration einen Nerv getroffen. Es trudeln bereits einige Anfragen zur Besichtigung unseres neuen Bootes aus ganz Deutschland ein“, berichtet Frank Ritter und ist berechtigt stolz.

Blieb nur noch eine Hürde zu nehmen: Aufgrund des stärkeren Motors ist ein Sportbootführerschein erforderlich, um das Boot zu führen. Das war daher zunächst nur wenige Kameraden und Kameradinnen vorbehalten. Zum Glück standen die Straßlacher mit diesem Problem im Landkreis München nicht allein da. So organisierte die Kreisbrandinspektion mit Hilfe einer privaten Bootsfahrschule und Ausbildern aus den Reihen der Feuerwehren einen eigenen Bootsführerlehrgang. Nun verfügt die FFW Straßlach über die stolze Anzahl von einem guten Dutzend Einsatzkräften, die das neue Boot sicher steuern können und dürfen.

Mit der finalen wasserrechtlichen Genehmigung wird das neue Rettungsmittel noch im Juli in Dienst gestellt werden können.

Eine standesgemäße „Taufe“ des Wasserflitzers wird es natürlich ebenso geben, und zwar am Tag der offenen Tür am 10. September 2023 gegen 14:30 Uhr. Die Freiwillige Feuerwehr Straßlach freut sich jetzt schon auf viele Gäste!