Oft sind sie echte Schmuckstücke am Wegesrand: alte Häuser, die nach einer Restaurierung technisch auf dem neuesten Stand sind, aber den Charme der Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in sich tragen. Der Erhalt alter Häuser ist zudem eine gute Sache: Wer Bestandsimmobilien saniert, handelt oft nachhaltig, denn die Sanierung benötigt weniger Rohstoffe als ein Neubau.

Allerdings sind an ein Denkmal vielerlei Auflagen gekoppelt und viele schrecken vor der Restaurierung zurück: Unwägbarkeiten in der Planung, ausufernde Kosten oder die Bürokratie können Gründe dafür sein. Dabei kann man an vielen Stellen Hilfe, Rat und sogar finanzielle Zuschüsse bekommen.

Wie die Denkmalrestaurierung abläuft

Wer eine denkmalgeschützte Immobilie restaurieren will, braucht einen Plan. Klassische Schritte sind beispielsweise:

  • Analyse: In welchem Zustand ist das Bauwerk? Was muss gemacht werden? Eine bauforscherische und restauratorische Voruntersuchung legt den Erhaltungszustand offen. Sie dient auch dazu Eingriffe in die Bausubstanz zu minimieren. Es empfiehlt sich die Beratung von erfahrenen Architektinnen und Architekten bzw. Fachplanerinnen und Fachplanern in Anspruch zu nehmen.
  • Finanzierung: Wie bezahlt man das Ganze? Welche Förderungen gibt es?
  • Planung: Wer muss wann was auf der Baustelle machen? Je besser eine Restaurierung geplant ist, umso mehr Geld kann gespart werden. So kostet beispielsweise ein Baugerüst an jedem Tag, an dem es steht, Geld. Zeitliche und finanzielle Puffer gehören auch zu einer
    vorausschauenden Planung. Jedes Denkmal ist ein Unikat und stellt auch erfahrene Baufachleute zuweilen vor Herausforderungen.
  • Reparatur oder Restaurierung: Fachleute setzen um, was geplant wurde. Dazu zählen zum Beispiel in Restaurierung und Denkmalpflege erfahrene Zimmerleute oder Maurerinnen und Maurer.

Die Denkmalbehörde früh kontaktieren

Wichtig: Wer ein Baudenkmal restaurieren möchte, benötigt eine Baugenehmigung der Denkmalbehörde. Darum sollte sie gleich zu Beginn eingeschaltet werden. In Bayern ist das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege zuständig.

Wie lange dauert die Restaurierung eines Baudenkmals?

Wie viel Zeit veranschlagt werden sollte, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt darauf an, in welchem Zustand das Gebäude ist, welche Schäden vorliegen und wie groß der Aufwand ist, beispielsweise um Balken zu reparieren oder auszutauschen oder um von anderen alten Gebäuden aussortierte Ziegel zu besorgen beziehungsweise neue herzustellen. Grundsätzlich sollte eher konservativ, also mit einer längeren Restaurierungszeit, gerechnet werden.

Finanzielle Förderungen

Wer sich für die Sanierung eines Denkmals entscheidet, kann verschiedene finanzielle Förderungen in Anspruch nehmen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert nach eigenen Angaben bevorzugt Gebäude, die Privatpersonen gehören. Zusätzlich hat die Bundesregierung Anlaufstellen für Denkmalschutz-Sonderprogramme zusammengestellt.

Außerdem können Eigentümer die Sanierungskosten als Denkmal-AfA steuerlich geltend machen. Auch die KfW bietet ein Förderprogramm. Informationen hierzu stellt Ihnen Ihre Baufinanzierungsspezialistin oder Ihr Baufinanzierungsspezialist in der Kreissparkasse gerne bereit. Wichtig: Für die Anträge auf Förderungen gibt es Fristen, deshalb sollte eine frühzeitige Information stattfinden.

Wissenswertes rund um Baudenkmäler sowie Fördermöglichkeiten zu deren Instandsetzung findet sich auch auf der Homepage des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz. Die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz stellt zudem eine Informative Broschüre mit 11 Schritten zu einer nachhaltigen Denkmalpflege bereit.