Andreas Frühschütz (Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse, links im Bild) und Christoph Göbel (Landrat Kreis München, rechts im Bild) besuchten für unser Foto mit den Aschheimer Landwirten Obermair Senior und Junior den Kleegrasacker.

Andreas Frühschütz (Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse, links im Bild) und Christoph Göbel (Landrat Kreis München, rechts im Bild) besuchten für unser Foto mit den Aschheimer Landwirten Obermair Senior und Junior den Kleegrasacker.

Beim Thema Klimaschutz dominieren in den Medien leider meist die Schreckensmeldungen über Umweltereignisse, wie Brände, sintflutartige Regengüsse, Erdrutsche und Hitzerekorde. Da tut es gut, sich in diesem Zusammenhang zur Abwechslung mal auf positive Nachrichten zu konzentrieren. Diese ist eine davon!

Bereits seit Ende 2016 bündelt und koordiniert der Landkreis München gemeinsam mit seinen Kommunen alle Bemühungen zur Ausgestaltung einer klimafreundlichen Zukunft. Mit der „29++ Klima. Energie. Initiative.“ wird die Vielfalt der Aktivitäten zum Klimaschutz im Landkreis sichtbar.

Aktion Zukunft+ – Klimaschutz via Crowdfunding

Im Mai dieses Jahres hat es ein weiterer Gedanke aus den vielen Überlegungen dieser Initiative und in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg-München gGmbH auf die Straße geschafft: Die Aktion Zukunft+.

Die Aktion Zukunft+ bietet die Möglichkeit, mittels Spenden ausgewählte Klimaschutzprojekte zu finanzieren – das Ganze funktioniert also wie klassisches Crowdfunding.

Die geltenden Regeln dafür bieten maximale Verbindlichkeit für alle, die investieren, denn:

  • Alle Spendenden entscheiden selbst, welchen Projekten sie zur Umsetzung verhelfen wollen.
  • Zur Auswahl stehen ausschließlich Projekte, die besonders hohe Qualitätsstandards erfüllen und einen garantierten Beitrag zur CO2-Minderung leisten.
  • Um den Erfolg für den weltweiten Klimaschutz zu maximieren, finanziert jeder Spendenbeitrag zu gleichen Teilen ausgewählte Klimaschutzprojekte im Landkreis München sowie im globalen Süden.

Als Investoren können dabei praktisch alle auftreten: Bürgerinnen und Bürger, genauso wie Unternehmen, Organisationen und Kommunen.

Das hat die Kreissparkasse gleich zum Anlass genommen, um erster Kooperationspartner der Aktion Zukunft+ zu werden. „Klimaschutz geht uns alle an und über diese gute Initiative können wir ihn in der Region aktiv mitgestalten“, beschreibt es Andreas Frühschütz, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg.

Klimabewusst leben lautet: vermeiden, reduzieren und wo nötig kompensieren.

Der Zusatzgedanke der Aktion Zukunft+ ist das Angebot, eigene CO₂ -Emissionen durch die Förderung wirksamer Klimaschutzprojekte auszugleichen – sozusagen „zu entschädigen“. Wobei die Verantwortlichen von Zukunft+ ganz klare Leitlinien definiert haben, damit derartige Ausgleichsinvestitionen nicht als Freifahrtschein verstanden werden. „Eines ist klar“, sagt Phillip Dafe, Projektverantwortlicher im Landratsamt, „es sollten nur die nicht vermeidbaren Emissionen für den Ausgleich durch Zukunft+ Zertifikate infrage kommen. Die Leitlinie für ein klimabewusstes Leben lautet also: vermeiden, reduzieren und erst dann kompensieren.“

Die Kreissparkasse hat sich daher als offizieller Partner der Aktion Zukunft+ dazu verpflichtet, ihre jährlichen Restemissionen jeweils mithilfe des Erwerbs von Zukunft+ Zertifikaten auszugleichen.

Kreissparkasse spendet 40.000 Euro zur Kompensation für 2022

Für das vergangene Jahr 2022 kompensiert die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg entsprechend der in der DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex)-Erklärung veröffentlichten Menge Emissionen in Höhe von 1.941 Tonnen CO2-Äquivalenten. Den sich daraus ergebenden Spendenbetrag stockt die KSKMSE auf die Gesamt-Spendensumme von 40.000 Euro auf und unterstützt damit im lokalen Projektbereich ein Humusaufbauprojekt im Landkreis München.

Auf vielen Feldern der Region wird Silomais angebaut, der als Futter in der Rinderhaltung oder für Biogasanlagen genutzt wird. Allerdings kann dieser Anbau auch den Humusgehalt im Boden reduzieren. Kleegras bietet eine Alternative, denn es kann Silomais teilweise ersetzen und darüber hinaus, Kohlenstoff binden.

Kleegras fürs Klima

Der Anbau ist kostenintensiver und die Mehrkosten für landwirtschaftliche Betriebe oft eine zu hohe Last. Aber der Anbau hat auch große Auswirkungen auf das Klima. Im Vergleich zu Mais bindet Kleegras unter guten Bedingungen CO₂ in Höhe von geschätzten 4.000 bis über 7.000 Kilogramm – und das pro Jahr und Hektar!

Auf einer Gesamtfläche von 50 Hektar soll anstelle von Mais künftig vermehrt Kleegras angebaut werden. Nach fünf Jahren beträgt die Gesamtmenge vermiedener CO₂-Emissionen durch den Anbau von Kleegras je nach Bedingungen zwischen 1.000 und 1.750 Tonnen. Zur Umsetzung wurde ein Förderbetrag von insgesamt 74.970 Euro beantragt.

Kreissparkasse ist Kooperationspartner von Zukunft+

Aber Mitgestaltung heißt in diesem Projekt auch für die Kreissparkasse mehr als nur Geldgeber zu sein. Sie ist daher nicht nur Förderin, sondern auch Werberin für Zukunft+: So wird künftig in allen Geschäftsstellen der Kreissparkasse Informationsmaterial zur Aktion Zukunft+ und zum Erwerb der Zukunft+ Zertifikate zu finden sein. Und Kundinnen und Kunden werden sich vor Ort oder im Online-Auftritt näher dazu informieren können.

Mit dem Erwerb von Zukunft+ Zertifikaten unterstützen Sie den Klimaschutz und gleichen zudem Ihren eigenen CO2-Fußabdruck ganz oder in Teilen aus.

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