Die sogenannten MINT-Fächer sind Zukunftsfächer. Im Jahr 2021 zeigte eine Studie¹, dass sich in Bayern knapp 43% aller Anfängerinnen und Anfänger für ein Studium in den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik entscheiden.

Das ist überdurchschnittlich viel – sowohl im Inlandsvergleich (ca. 39 Prozent deutschlandweit) als auch international (OECD-Durchschnitt: rund 27 Prozent).

Sicher leisten Engagement und Angebote, wie das des Gymnasiums Ottobrunn, einen großen Beitrag dafür, diese Fächer für junge Menschen interessanter zu machen.

Robotik von A bis Z

Seit über 15 Jahren werden dort Wahlkurse in Robotik angeboten. Das Interesse ist groß – die Erfolge auch! Schon die Anfänger aus den 5. Klassen bauen unter Anleitung der Lehrkräfte einen Legoroboter, der dann von den Kindern so programmiert wird, dass er mithilfe von Sensoren einfache Aufgaben lösen kann. In den Fortgeschrittenenkursen (ab Jahrgangsstufe 6) werden die Aufgaben und Programme immer anspruchsvoller. Eine besondere Motivation für die Kinder ist es, dass sie schon früh an Wettbewerben – wie der Regionalrunde der World Robot Olympiad (WRO) in Freising – teilnehmen können.

„Einen ganz großen Teil des Erfolgs macht sicher die Herangehensweise aus. Es macht den Kindern einfach Spaß, gemeinsam spielerisch und entdeckend an die Programmierung heranzugehen und zu erleben, was da möglich ist. Dabei lernen die Kinder viel voneinander, nicht nur das Programmieren, auch die sozialen Kompetenzen werden gestärkt“ erklärt Birgit Gregor, Lehrkraft für Robotik am Gymnasium.

Die ambitioniertesten Teilnehmer können sich als Fortgeschrittene einer der Wettbewerbsgruppen anschließen, die sich auf die Wettbewerbe FLL (First Lego League) und WRO (World Robot Olympiad) vorbereiten. Die Mitglieder zwischen 12 und 17 Jahren aus der 7. – 11. Klasse treffen sich „offiziell“ einmal pro Woche, arbeiten dann aber oft viele Nachmittage in der Woche eigenständig oder in Kleingruppen an ihren Aufgaben.

Das Team GO ROBOT nimmt seit 2010 jedes Jahr am internationalen Robotik- Wettbewerb First Lego League teil und ist seit 2015 regelmäßig auf den vorderen Plätzen zu finden. Im letzten Schuljahr schaffte das Team beim Regionalwettbewerb München zwei erste Plätze für Robot Design und Robot Game, in diesem Jahr sicherten sich die beiden Teams des Gymnasiums Ottobrunn im Regionalwettbewerb den ersten (Team „Here we GO“) und zweiten Platz (Team „GO ROBOT“). Beim Qualifikationswettbewerb erreichte GO ROBOT dann sogar den Champions-Pokal und wird im April in Davos beim D-A-CH-Finale antreten.

Auch international ganz groß

Im Jahr 2014/2015 klappte es mit der Qualifikation für das Weltfinale der FLL und es ging nach Johannesburg (Südafrika). 2018/19, beim Weltfinale in Detroit (USA) erzielte das Team GO ROBOT sogar den zweiten Platz bei der Programmierung und Platz 3 für Robot Game.

Für ambitionierte Einsätze braucht es einen finanziellen Spielraum. Neben der Hardware kosten auch die Teilnahmen an den Wettbewerben viel Geld. Diese werden zum Großteil über den Förderverein der Schule finanziert, der aber natürlich immer auf der Suche nach Kooperationspartnern ist.

„Wir sind dankbar, dass wir tolle Partner an unserer Seite haben, wie die Kreissparkasse, die das Projekt finanziell unterstützen und damit auch ermöglichen“, stellt Alexandra Herfurtner, Vorsitzende des Fördervereins des Gymnasiums Ottobrunn fest.

Die Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München unterstützte das Projekt zuletzt mit 2000 Euro.

Wer Fragen rund um das Thema Robotik am Gymnasium Ottobrunn und zur Förderung hat, kann sich gerne unter www.fvgo.org an den Förderverein wenden.

¹ Die internationalen Bildungsindikatoren im Ländervergleich, ausgewertet vom Statistischen Bundesamt und den statistischen Landesämtern.