
Diplom-Journalist Peter Hertrampf, Gründer und Geschäftsführer von quattro media, erklärt die Erfolgsstory seiner Firma so: „Man braucht eine Vision, Leidenschaft und ein Quäntchen Glück.“ Alle drei Zutaten waren bei ihm offenbar vorhanden – und dazu kam noch ein persönlicher Background: „Nischensportarten waren schon immer mein Ding. Buckelpistenfahren, Snowboarden, Klettern, Surfen, Mountainbiking – das war meine Welt.“ Trotzdem wurde Hertrampf kein Profisportler, sondern entschied sich für den Journalismus. Schon vor seinem Studium an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität und der Deutschen Journalistenschule arbeitete er als Volontär sowie anschließend als Redakteur beim Hörfunk und nutzte dort seine Chance, weniger bekannte Sportarten populärer zu machen.
Der Bayerische Rundfunk war das Sprungbrett
1988, mit 23 Jahren, wechselte Peter Hertrampf dann vom Radio zum Fernsehen. Als erstes erfolgreiches eigenes Projekt entstand sein Sportfilm „Collage in Weiß“ auf dem 5.642 Meter hohen Elbrus in der damaligen UdSSR, den ihm die ARD abkaufte. So wurde Eberhard Stanjek, Leiter des TV-Programmbereichs Sport und Freizeit beim Bayerischen Rundfunk (BR), auf ihn aufmerksam und stellte ihn als fest-freien Redakteur ein. Fortan berichtete und moderierte Hertrampf viele Jahre in der Sendung „Freizeitmagazin“ über Abenteuer, Sport und Reisen. Auch das legendäre, thematisch offene Jugendmagazin „Live aus dem Alabama“ durfte er redaktionell begleiten.
Nachdem er sicher war, das TV-Handwerk aus dem Effeff zu beherrschen, begann Hertrampf schließlich mit der Selbstständigkeit zu liebäugeln. 1996 war es so weit: Er wurde Produzent seiner eigenen Reportagen. In den ersten acht Jahren blieb er parallel dazu im Angestelltenverhältnis beim BR, sodass er nicht unter Erfolgszwang stand und ein sicheres Einkommen bezog. Erst 2001 gründete er die heutige Firma quattro media – und die lief von Anfang an unerwartet gut, sodass es irgendwann hieß: Kopf oder Zahl. Hertrampfs Entscheidung fiel für quattro media und sie sollte sich als goldrichtig erweisen.
Vom TV-Anbieter zum Multimedia-Spezialisten
Anfangs arbeitete das junge Unternehmen viel für klassische Sender des linearen Fernsehens; das heißt: Man erstellte komplette TV-Produktionen und vermarktete sie weltweit, in Europa, aber auch in China, Japan, Australien, Südafrika und den USA. Die Erfolgsstrategie bestand von Anfang an in der Konzentration auf Nischensportarten, vom Snowboarden bis hin zum Extrembergsteigen. Für die großen Player der Medienbranche waren und sind das keine lohnenden Geschäftsfelder – so hatte quattro media kaum Konkurrenz und wurde bald zu einem der führenden Spezialanbieter.
Bespielt wird heute das ganze Spektrum verfügbarer Medien: Zum Fernsehen kamen nach und nach Internet, Social Media, digitale Plattformen und Infoscreens, Bildschirme in U-Bahnen, Fitnessstudios – kurz, alles, wo Menschen spannende Unterhaltung suchen. Peter Hertrampf rief dazu einen sogenannten FAST-Channel ins Leben (= Free Ad Supported Streaming), der kostenlos nutzbar ist und über Werbung finanziert wird.
Hinzukommt das weltweite Lizenzgeschäft mit einer Reihe von Sportverbänden, die von quattro media auch beraten werden. So wird zum Beispiel 2025 die Ruder-WM in Shanghai produziert und vermarktet. „Nischensportmedien funktionieren überhaupt nur weltweit“, erklärt Hertrampf, „sonst reicht die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer einfach nicht aus, um Werbekundinnen sowie -kunden zu akquirieren. Wir haben aber auch der Versuchung widerstanden, auf Großsportarten wie Fußball zu skalieren und uns womöglich zu überheben. Dadurch sind wir ein erfolgreicher Nischenanbieter und eine feste Adresse in diesem Sektor geblieben.“
Hightech vom Feinsten – in Stall und Scheune
Die für die Produktionen eingesetzte Technik hat sich im Lauf der Jahre ständig weiterentwickelt und unterscheidet sich zu den Anfängen kolossal. „Das ist ein immerwährender Sprint, um up to date zu bleiben“, kommentiert Hertrampf, „aber so bleibt man jung im Kopf.“ 2017 kam es hier zu einem Wendepunkt: Das Haus in Glonn, in dem die Firma ursprünglich untergebracht war, wurde abgerissen, sodass man sich nach einem neuen Domizil umsehen musste. Etwas außerhalb des Ortes ergab sich die Chance, einen ehemaligen Bauernhof als Mieter zu beziehen und mit modernsten technischen Einrichtungen aufzurüsten. Zum Glück zeigte sich die Vermieterin offen für die notwendigen massiven Umbauten und finanzierte sie auch.
Heute ist das Gebäude im Vergleich zum Urzustand – jedenfalls von innen – kaum mehr wiederzuerkennen: Wo früher Ställe und eine Scheune waren, findet man heute TV-Schnittplätze, Sprecherkabinen, Büros und Aufenthaltsräume. Insgesamt sechs Kilometer Kabel mussten in dem Gebäude verlegt werden, um alle Geräte einschließlich der Server zu verbinden. Der Clou ist ein Raum mit kompletter Ü-Wagen-Technik, der Remote-Produktionen in Echtzeit ermöglicht. Das heißt: Mussten Reporterinnen sowie Reporter und Kameraleute einst mit jeder Menge Großgerät und Technik-Personal um die halbe Welt reisen, können sie ihre Aufnahmen jetzt direkt via Internet in den Glonner Regie- und Schneideraum schicken. Das spart enorm viel Aufwand, Zeit und Kosten.
Das quattro-media-Team: eine organisch gewachsene Familie
Produziert werden alle erdenklichen Formate, immer passend zur jeweiligen Mediengattung – von Nachrichten über kurze Clips bis hin zu 30-Minuten-Sendungen. „Das ist kein Nine-to-five-Job“, betont Peter Hertrampf. „Die Sportevents finden ja vorwiegend an Wochenenden statt – damit wäre ein Familienleben im normalen Rhythmus für unsere Leute illusorisch. Gute Mitarbeitende zu finden, ist also nicht ganz einfach. Man braucht schon viel Leidenschaft für den Job. Andererseits haben wir aber auch kaum Konkurrenz, weil das Ganze so komplex und aufwendig ist.“
Das Team von quattro media ist diesbezüglich seit Langem perfekt eingespielt. So hat sich z.B. auch der Münchner Sportökonom Florian Schnellinger, der 2007 zum Unternehmen dazu kam, zum COO der Firma weiter entwickelt und ist seit 2016 auch Mitgesellschafter: „Wir sind eine organisch gewachsene Familie“, schwärmt Hertrampf, „und hier am Ortsrand haben wir auch ein tolles Arbeitsumfeld. Hightech, Gemütlichkeit und ländliche Umgebung – so ungefähr stellt man sich ‚Laptop und Lederhose’ idealerweise vor.“
Inklusive gemeinsamem Grillen im Garten, ist hinzuzufügen, und sogar kostenloser Mitbenutzung des vorhandenen Swimmingpools.
Corona-Krise überstanden – dank der Kreissparkasse
Bei der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg ist die quattro media GmbH seit 2008 Kundin und in Berater Josef Fent hat das Unternehmen seitdem ununterbrochen einen festen Ansprechpartner. Peter Hertrampf findet nur lobende Worte für die Zusammenarbeit: „So eine mitdenkende und konstruktive Bank hatte ich vorher nie. Was mich vor allem begeistert hat, ist das Feingefühl bei der Beratung, trotz des hochkomplexen Fachgebiets.“
Seine Bewährungsprobe bestand das Verhältnis ab 2020 während der Corona-Krise: „Da hatten wir fast 18 Monate lang praktisch Blackout“, sagt Hertrampf, „weil keine einzige Sportveranstaltung stattfand.“ Die Kreissparkasse half entscheidend, diese Durststrecke zu überwinden – neben der staatlichen Soforthilfe unterstützte sie quattro media mit der Organisation eines KfW-Sofortkredits. „Dank dieser Finanzspritze konnten wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten, es gab keine einzige Kündigung“, so Hertrampf. „Das rechne ich der Kreissparkasse noch immer hoch an.“
Auch Josef Fent bestätigt: „Mit quattro media haben wir eine unheimlich gute Partnerschaft. Ich bin schon sehr lange Firmenkundenberater – da weiß man, worauf man achten muss. Wenn man sicher sein kann, jemand ist zuverlässig und das Gesamtkonzept passt, hilft man natürlich gern.“ Und das Vertrauen hat sich gelohnt: Heute ist die quattro media GmbH wieder in sicherem Fahrwasser und erfolgreicher denn je.