Zur Adventszeit gehören sie wie Lebkuchen, Lichterketten und Spekulatius: die Weihnachtsmärkte. Sie haben viele Namen: Christkindlmarkt, Weihnachtsmarkt, Nikolausmarkt, aber woher kommt eigentlich diese Tradition?
Das lässt sich gar nicht so eindeutig beantworten. Man weiß, dass die ersten Märkte auf eine Art Verkaufsmesse oder eintägige Märkte des Mittelalters zurückgehen. Sie gaben der Bevölkerung die Gelegenheit, sich gleich zu Anfang der kalten Jahreszeit noch mit Fleisch, Lagerobst und -gemüse für den Winter einzudecken. Der erste, urkundlich erwähnte Markt dieser Art war wohl der Wiener Dezembermarkt. Herzog Albrecht I. von Österreich erteilte Wiener Händlern 1296 das Privileg, diesen Markt zur Versorgung der Wiener Bevölkerung in der kalten Jahreszeit abzuhalten.
Einige Jahre später, im 14. Jahrhundert, etablierte sich, dass auch Spielzeugmachern, Korbflechtern oder Zuckerbäckern erlaubt wurde, Verkaufsstände auf diesen Märkten zu errichten, so dass man auch Geschenke für die Kinder dort kaufen konnte. Auch Stände mit gerösteten Kastanien und Nüssen kamen damals hinzu, so dass dies unserem heutigen Weihnachtsmarkt schon deutlich näherkommt.
Die ersten „Weihnachtsmärkte“ gab es im 14. Jahrhundert
Der wahrscheinlich erste dieser Märkte war wohl der Nikolausmarkt in München, der im Jahr 1310 erstmals stattfand. Es folgten der Bautzener Wenzelsmarkt (1384), der Dresdner Striezelmarkt (1434) und der Nürnberger Christkindlesmarkt (1530 bzw.1628).
Der Münchner Nikolausmarkt, oder Nikolaimarkt, wie er früher hieß, wurde 1806 in Christmarkt umbenannt und hat seit einigen Jahrzehnten seinen festen Standort auf dem Marienplatz gefunden. Auch die Märkte in Bautzen, Dresden und Nürnberg finden immer noch zur Adventszeit statt und sind einen Besuch wert.
Weihnachtsmärkte in unseren Landkreisen
Auch in unserer Region gibt es zahlreiche Märkte im Advent. Vom Kunsthandwerkermarkt über Wald-Weihnachtsmärkte, Märkte in historischem Gewand oder klassisch auf dem Marktplatz – da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Viele der Märkte leben heute von der Beteiligung ortsansässiger Vereine und sehr häufig findet man auf den regionalen Weihnachtsmärkten auch Kunsthandwerk aus der Region.
Kultur und Kunsthandwerk bei der Winter-Weihnacht in Starnberg
Ein besonderes Schmankerl ist die Winterweihnacht im Bucentaurpark in Starnberg. Eine stimmungsvolle Lichterlandschaft bietet den Rahmen für diesen liebevoll gestalteten Künstlermarkt am Ufer des Starnberger Sees. Faszinierende Feuershows, außergewöhnliche Konzerte und ein buntes Kinderprogramm lassen die Besucherherzen höherschlagen, während das Bucentaur Kulturcafé mit allerlei Leckereien und warmen Getränken für das leibliche Wohl sorgt.
Die Winterweihnacht findet am 12.–15. und 19.–22. Dezember statt und das Programm ist einen genaueren Blick wert.
Mehr Infos und die genauen Öffnungszeiten unter Winter-Weihnacht am See
Neben dem Künstlermarkt in Starnberg hier noch zwei weitere Empfehlungen für einen Weihnachtsmarktbesuch an den letzten Tagen vor Weihnachten:
Neurieder Kultur-Winter & Wintermarkt – Landkreis München
Zum fünften Mal findet heuer der Neurieder Kultur-Winter & Wintermarkt statt. Neben den romantischen Hütten, die kulinarische Köstlichkeiten, Handarbeiten und andere schöne Dinge anbieten, begeistert dieser Markt mit seinem bunten kulturellen Programm auf der Open-Air-Bühne.
Vorbeischauen und den Winter genießen lohnt sich!
Öffnungszeiten:
Noch bis 22. Dezember 2024
Samstag ab 14 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr.
Ort: Ratschplatz hinter dem alten Rathaus, 82061 Neuried
Details zum Angebot und dem Programm Wintermarkt und Kultur-Winter Neuried
Grafinger Weihnachtsmarkt – Landkreis Ebersberg
In Grafing ist die Marktplatzinsel zur Adventszeit ein ganz besonders weihnachtlicher Ort. An vielen Hütten werden von Händlern und von Vereinen der Umgebung Leckereien, Selbstgemachtes und allerlei Waren angeboten. Bei stimmungsvoller Beleuchtung und weihnachtlichen Klängen lässt sich prima in Weihnachtsstimmung kommen.
Öffnungszeiten:
Noch bis 20. Dezember
Montag bis Freitag von 15 bis 21 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 21 Uhr.
Ort: Marktplatz, 85567 Grafing