Ja, Online-Shopping hat viele praktische Aspekte: Das Angebot ist riesig, es lässt sich bequem vom Sofa aus einkaufen und die Ware wird geliefert. Aber es gibt auch einige Dinge, auf die man unbedingt achten sollte, um „sicher“ zu shoppen, denn auch Betrüger haben die Welt des Online-Handels für sich entdeckt.
Inzwischen sind sogenannte Fake-Shops zu einem echten Risikofaktor geworden. Klassischerweise locken derartige Onlineshops mit besonders günstigen Angeboten. Spätestens wenn klar wird, dass das Online-Schnäppchen ausschließlich per Vorkasse erworben werden kann, sollte man allerdings hellhörig werden und den Online-Shop unbedingt vor der Bestellung prüfen!
Merkmale, an denen sich ein sicherer Online-Shop erkennen lässt
Die Adresse der Webseite
- Ist in der Browserzeile ein Vorhängeschloss zu sehen und die URL beginnt mit „https://“ in der Browserzeile handelt es sich um eine sichere Verbindung. Das sollte bei Onlineshops grundsätzlich der Fall sein. Dieses Merkmal alleine sagt allerdings nichts über die Seriosität der aufgerufenen Webseite aus. Es bestätigt lediglich den sicheren Verbindungsaufbau.
- Vorsicht bei Endungen einer Domain auf etwas wie „de.com“.
Persönlicher Auftritt und Erreichbarkeit
Ein seriöser Online-Shop wird sich für sein Angebot nicht schämen oder vor den Kunden verstecken.
Zu erkennen ist das daran, dass
- die Kontaktdaten – mit Telefonnummer und Mailadresse – vorhanden und schlüssig sind. Fake-Shops bieten meist nur kostenpflichtige Rufnummern, Postfächer oder Kontaktformulare an.
- Außerdem verfügt die Webseite über ein vollständiges Impressum mit klaren Angaben zum Unternehmen, wie Name, Rechtsform, Sitz und vollständige Adresse.
Alle wichtigen Informationen sind transparent
- Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie Angaben zum Widerrufsrecht, Rückgaberecht und zur Kaufpreisrückerstattung sind leicht aufzufinden und verfügbar.
- Alle Preise sind transparent und realistisch – auch die Versand- und Rücksendekosten sowie andere Zusatzkosten.
Gütesiegel und seriöse Zahlungsformen
- Werden mehrere Zahlungsmöglichkeiten angeboten, wie Kauf auf Rechnung, Google pay oder Kreditkarte beispielsweise, ist das ein gutes Zeichen. Fake-Shops bieten meist nur die Zahlung per Vorkasse an.
- Nutzt der Shop ein bekanntes Gütesiegel, um seine Qualität und Vertrauenswürdigkeit zu untermalen, werden bei einem Klick darauf in der Regel weitere Informationen zu Shop und Bestellprozess angezeigt – bei Fake-Shops sind diese Siegel meist nicht klickbar.
Hier einige gängige, seriöse Siegel im Überblick:
Seriöser Umgang mit den gespeicherten persönlichen Daten
- Vertrauenswürdige Onlinehändler bieten am Ende des Bestellprozesses die Möglichkeit, der weiteren Verwendung der Daten zu widersprechen.
- Der Zusendung von Newslettern oder werblichen Postsendungen muss hier von den Kaufenden zugestimmt werden – das entspricht den gesetzlichen Vorgaben.
- Und im Anschluss an die Bestellung erhalten Käufer oder Käuferin eine Bestätigung ihrer Order via E-Mail.
Gut zu wissen:
Dass der Shop-Anbieter sich ein Profil der Kunden anlegt und die bestellten Produkte oder Dienstleistungen speichert, lässt sich nicht verhindern. Genauso gängig ist es, dass diese Daten mit sogenannten Cookies, die Aussagen über das Surfverhalten der Kunden zulassen, kombiniert werden. Auf dieser Informationsbasis werden den Kundinnen und Kunden bei einer erneuten Anmeldung passende Empfehlungen gemacht.
Sicherheitstipps zum Schutz der eigenen Kunden-Accounts
Da es auch immer wieder vorkommt, dass Accounts bei Online-Shops gehackt werden, hier noch einige Tipps des Bundesamts für Sicherheit (BSI), wie man sich davor schützen kann:
- Sichere Passwörter: Es sollte für jeden Online-Shop ein einzigartiges Passwort eingesetzt werden, welches aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht.
- Sichere Verbindung: Beim Online-Einkauf unbedingt auf eine sichere Internetverbindung achten
- – das Schloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers und auf
- – die URL, die mit „https“ beginnt
- – Vermeidung öffentlicher WLAN-Netzwerke, da diese oft unsicher sind.
- Sichere Zahlungsmethode: Der Weg über die Kreditkarte, Kauf auf Rechnung oder die Nutzung eines Zahlungsdienstleisters wie beispielsweise Klarna oder Paypal bieten deutlich mehr Sicherheit, als eine Zahlung im Voraus. Kreditkartendaten sollten darüber hinaus nicht direkt auf der Website des Online-Shops eingegeben werden.
- Sichere E-Mail-Adresse: Die E-Mail-Adresse, die für Bestellungen und Rechnungen dient, sollte nicht auf öffentlichen Websites oder in sozialen Medien geteilt werden.
- Sichere Software und Hardware: Browser und Betriebssystem der Hardware sollten auf dem neuesten Stand und eine aktuelle Antiviren-Software im Einsatz sein.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) widmet sich diesem Thema sehr ausführlich und hat sogar einen eigenen Newsletter konzipiert:
Mit dem Newsletter „Sicher Informiert“ und den Sicherheitshinweisen des BSI erhalten Sie regelmäßig Informationen zu aktuellen Sicherheitslücken und wichtigen Ereignissen rund um IT-Sicherheit. Sowohl leicht verständliche Erklärungen als auch praxisnahe Tipps und ebenso tiefergehende technische Details bringen Sie auf den aktuellen Stand.