Vieles, vielleicht sogar das meiste, im Leben ist auf die Zukunft ausgerichtet. Man lernt, arbeitet und trifft Entscheidungen für das Leben, das heute und morgen gelebt werden will. Und wer sich die Zukunft ausmalt hat oft auch konkrete Vorstellungen. Wünsche und Ziele sind wichtig! Auch wenn es darum geht im Heute zu leben, darf ein vorausschauender Blick auf morgen nicht fehlen.

Lässt sich heutzutage überhaupt noch Vermögen aufbauen?

Mit den Plänen für die Zukunft wird auch die finanzielle Planung spannend und wichtig. Aber Vermögensplanung und -aufbau scheint heute ein Thema voller Probleme. Wo bekommt man denn noch ausreichend hohe Erträge, welche Anlage ist sicher und wie wird Eigentum finanzierbar?

Das Gebiet der Finanzen ist so weitläufig wie die eigenen Wünsche: Auf jede Frage mehrere Antworten. Was aber in jedem Fall für eine gute Planung unverzichtbar ist, ist eine Struktur. Sie verschafft einen Überblick über die aktuelle finanzielle Situation und zeigt damit erst die grundsätzlichen Möglichkeiten auf.

Vermögensaufbau – von Stufe zu Stufe

Gut veranschaulicht wird der sukzessive Aufbau eines Vermögens im Terrassenmodell. Wie die Felder eines Bergbauern sind die Vermögensstufen terrassenförmig angeordnet. Das Geld rinnt, sinnbildlich, wie Wasser zuerst auf die obere Terrasse, der Überschuss weiter auf die nächste und so fort bis in das unterste Segment:

Die erste Terrasse nimmt den Teil des hereinfließenden Geldes auf, der unmittelbar für Ausgaben des täglichen Lebens benötigt wird. Als Richtlinie gilt hier etwa ein Monatseinkommen – damit sollten alle Alltagsverpflichtungen abgedeckt werden können.

Was nach Abzug der alltäglichen Kosten übrig bleibt, fließt auf die zweite Terrasse und baut die Reserve auf. Dieses Geld dient für Reparaturen, Urlaub und Anschaffungen des täglichen Bedarfs, wie beispielsweise Haushaltsgeräte. Diese Reserve ist enorm wichtig. Sie verhindert, dass unerwartete Ausgaben sofort zu einer Kontoüberziehung führen. Etwa zwei bis drei Monatsgehälter sollten entsprechend kurzfristig zur Verfügung stehen.

Wenn die beiden oberen Terrassen gut „versorgt“ sind, beginnt auf der dritten Terrasse der Aufbau des mittelfristigen Geldvermögens. Dabei geht es natürlich zum einen um Gelder für später, also die sogenannte Altersvorsorge. Zum andern geht es um Ansparungen, die mittelfristig für große Wünsche zur Verfügung stehen – die erträumte Fernreise beispielsweise oder das neue Auto.

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Sind diese Bedürfnisfelder bedacht, geht es schließlich um die langfristige Anlage, die immer auch auf die Altersvorsorge einzahlt. Das gängigste Beispiel ist hier wohl die eigene Immobilie.

Das Wichtigste zur Anlage in Kürze

Bei der Umsetzung geht es natürlich vor allem darum, die Anlageformen zu finden, die zu einem selbst passen und zum Zweck (also „Terrassensegment“) für den die Anlage gedacht ist. Aber es gibt auch ein paar grundlegende Tipps:

  • Geld, das für den Vermögensaufbau gedacht ist, sollte man gedanklich möglichst langfristig als „nicht verfügbar“ bewerten, denn der Aufbau von größeren Guthaben braucht Zeit und Geduld.
  • Es hilft in regelmäßigen Beträgen Geld zur Seite zu legen. Das fällt leichter, als große Jahresbeiträge zu leisten. Und es sorgt bei gewissen Anlageformen, wie beispielsweise Fonds dafür, dass man Preisveränderungen automatisch berücksichtigt – also mehr Anteile kauft, wenn die Preise niedrig sind und umgekehrt.
  • Außerdem empfiehlt sich bei der Geldanlage immer eine breite Streuung über unterschiedliche Produktklassen und Laufzeiten.
  • Besonders hilfreich für den Vermögensaufbau sind auch die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die es seitens des Staates für diverse Anlageformen gibt.

Vorsorge ist Teamwork!

Beim Thema Finanzanlage hat sich viel verändert. Was Jahre lang als beständige und sichere Anlageform galt, ist heute nicht mehr geeignet, um die Inflation abzufedern und damit rentabel zu sein.

Aber die Möglichkeiten sind auch trotz niedriger Zinsen vielseitig. Zwar ist ein Tagesgeld heute nur noch bedingt eine ratsame Anlage, aber es gibt viele Alternativen.

Wir zeigen Ihnen gerne Ihre Optionen auf und wie Sie zusätzliche durch Einsparpotentiale und Förderungen vom Staat Ihren Vermögensstock aufbauen.

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Quelle:
Budgetkompass fürs Älterwerden – Beratungsdienst Geld und Haushalt – Stand 10.2020
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