Auch wenn du noch bei deinen Eltern oder zur Miete wohnst, möchtest du dir vielleicht einmal eine Wohnung oder ein Haus kaufen. Deshalb solltest du dich frühzeitig mit deinen finanziellen Möglichkeiten und wichtigen Grundlagen wie dem Eigenkapital und der Immobilienfinanzierung beschäftigen. So kommst du deinen Vorstellungen von deinem Traum-Eigenheim schon jetzt ein Stück näher. Mehr im folgenden Artikel oder – ganz ausführlich – im Video oben.

Eigenkapital – der Grundstock für jeden Kauf

Wenn du ein Haus oder eine Wohnung kaufen willst, nimmst du dafür normalerweise einen Kredit auf. Je höher der Kredit ausfällt, desto mehr Zinsen fallen an. Und desto länger (bzw. mit desto höheren Raten) musst du ihn abbezahlen. Deshalb ist es sinnvoll, dass du frühzeitig anfängst, Eigenkapital aufzubauen.

Unter dem Begriff „Eigenkapital“ versteht man alles, was du angespart oder für den Immobilienkauf zur Verfügung hast. Beispiele sind das Guthaben in deinem Wertpapierdepot, auf deinem Tagesgeldkonto oder in einem Bausparvertrag.

Andere Möglichkeiten für Eigenkapital sind zum Beispiel ein vorhandenes Grundstück, das bebaut werden kann oder eine Schenkung deiner Eltern als vorgezogener Teil des Erbes.

Wie viel Eigenkapital ist notwendig?

Früher sagte man, dass 20-30 Prozent der Kaufsumme als Eigenkapital zur Verfügung stehen sollten. Bei den stark gestiegenen Immobilienpreisen heutzutage ist dies für die allermeisten Käufer nicht zu erreichen. Entscheidend ist daher heute eher deine Kapitaldienstfähigkeit – dazu später mehr.

Kaufnebenkosten

Dein vorhandenes Eigenkapital sollte in jedem Fall die Kaufnebenkosten abdecken. Das sind die Kosten, die zum Immobilienpreis hinzukommen. Dazu zählen zum Beispiel die Notarkosten mit Grundbucheintrag, Grunderwerbsteuer, eventuell eine Maklerprovision und gegebenenfalls Renovierungs- und Modernisierungskosten. Ungefähr 9 Prozent des reinen Immobilienpreises solltest du an Nebenkosten hinzurechnen.

Vermutlich musst du nach dem Kauf der Immobilie noch das Eine oder Andere anschaffen oder reparieren. Je mehr dieser vermeintlichen „Kleinigkeiten“ du vorab schon absehen kannst, desto besser kannst du kalkulieren. Auch ein Puffer für unvorhersehbare Kosten sollte eingerechnet werden.

Immobilienkredit: Soviel kannst du aufnehmen

Und wieviel darf deine Traumimmobilie nun maximal kosten? Das hängt neben dem Eigenkapital auch davon ab, welche Summe du zum Zeitpunkt des Kaufs als Kredit aufnehmen kannst.

Hier kommt deine Kapitaldienstfähigkeit ins Spiel: Du must in der Lage sein, aus deinen laufenden Einkünften deine Zinsen und deine Raten zur Kredittilgung termingerecht zu bezahlen.

Deine monatliche Belastung bei der Rückzahlung des Immobilienkredits sollte 30 bis 40 Prozent deines Nettoeinkommens (bzw. das deines Haushalts) nicht übersteigen. Bedenke dabei, dass auch noch Geld für deine Hobbys und deine Freizeit übrig sein sollte. Vereinfachte Rechenbeispiele, wie hoch dein Kredit sein darf, findest du im Video.

Außerdem bei der Finanzierung zu beachten

Der Kredit sollte spätestens zum geplanten Renteneintritt abbezahlt sein. Die Zinshöhe wird außerdem nur für einen begrenzten Zeitraum festgelegt – häufig zwischen 10 und 20 Jahren. Deshalb musst du berücksichtigen, dass du vermutlich eine Anschlussfinanzierung benötigst. Die Zinsen können dann höher ausfallen, als zum Zeitpunkt des Immobilienkaufs.

Du merkst sicher schon, eine Immobilienfinanzierung ist komplex. Und es gibt noch eine Reihe weiterer Aspekte wie die Besicherung des Kredites oder Sondertilgungen zu berücksichtigen. Deshalb suchst du dir am besten Expertenrat.

Fest steht: Für mehr Möglichkeiten und ein geringeres Risiko beim Immobilienkauf solltest du schon einige Jahre Geld zurückgelegt haben, bevor du eine Wohnung oder ein Haus kaufst. Das geht für diesen Zweck beispielsweise prima mit einem Bausparvertrag.

Wenn du Fragen hast, dann sprich gerne deine Beraterin oder deinen Berater in der Sparkasse an. Wenn Du Unterstützung bei der Suche nach oder dem Verkauf einer Immobilie benötigst, helfen Dir unsere Maklerinnen und Makler sehr gerne weiter.

Mehr Infos findest du hier