Der Leiter der Musikschule Vaterstetten, Bernd Kölmel, engagiert sich sehr dafür, die Arbeit der Schule durch verschiedenste Musik-Events einem breiten Publikum zu präsentieren – hier beim Auftritt der schuleigenen Bigband Formation.

Der deutsche Schriftsteller Bertholt Auerbach (1812-1882) hat es einmal auf den Punkt gebracht: „Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden.“ So betrachtet leistet die Musikschule Vaterstetten nun schon 50 Jahre lang einen erfolgreichen Beitrag zur Völkerverständigung – aber für Vaterstetten ist es mehr als das.

Musik für alle und jeden

Den Grundstein für die Musikschule legte ein Vaterstettener Ehepaar: Max und Karoline Graf – er sang leidenschaftlich, spielte Klavier und Geige, sie gab schon früh Blockflötenunterricht. Die Leidenschaft für die Musik übertrug sich auch auf die 3 Kinder, aber die Grafs wollten mehr Menschen einbeziehen und die Musik in die Breite tragen.

1973 kam Max Graf, damals zugleich auch Grundschuldirektor am Ort, schließlich auf die Idee, die Räume der Grundschule am Nachmittag für musikalischen Unterricht zu nutzen – die Geburtsstunde der Musikschule. „Der Aufbau der Musikschule war damals eine visionäre Arbeit, an der die ganze Familie Graf mitgewirkt hat,“ berichtet der heutige Leiter der Musikschule Bernd Kölmel. Über 500 Schüler wurden von 16 Lehrkräfte in Teilzeit in Früherziehung und Einzelunterrichten an einer wachsenden Anzahl Instrumenten von Flöte, Klavier über Gitarre, Trompete bis hin zum Schlagzeug unterrichtet.

Musikalisch zum Erfolg früher wie heute

Die Schule war von Anfang an ein voller Erfolg! Nach nur drei Jahren hatte sie bereits doppelt so viele Schüler und Außenstellen wurden eingerichtet. In den folgenden Jahren nahm die Musikschule mehrfach erfolgreich an dem wohl bekanntesten deutschen Jugend-Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ teil.

Musik verbindet Menschen – im Orchester spielen Alt und Jung mit gleicher Leidenschaft.

Musik verbindet Menschen – im Orchester spielen Alt und Jung mit gleicher Leidenschaft.

Der 1980 erstmals durchgeführte Landkreis-Wettbewerb ist, bis heute, fester Bestandteil der regionalen Musik-Kultur und wird wechselseitig von der Musikschule Vaterstetten und der Musikschule Ebersberg ausgetragen.

Bernd Kölmel: „Eine Menge Geschichte. Ich bin sehr stolz, die Geschicke der Musikschule seit 2018 weiterführen zu dürfen. Bei allen Veränderungen wird Musik immer ein verbindendes Element bleiben. Allerdings ist eine Musikschule inzwischen kein Selbstläufer mehr. Daher ist es mir unter anderem sehr wichtig, bei möglichst vielen Veranstaltungen unsere Vielfalt und Qualität nach außen zu tragen – zu zeigen, was wir können und was den Wert musikalischer Bildung ausmacht.“

Das Jubiläumsprogramm „Toujours Kultur“ bietet für jeden etwas

Folgerichtig ist das Programm „Toujours Kultur“ zum 50jährigen Jubiläum bunt, hochwertig und macht dem Interessierten die Entscheidung nicht leicht. Die Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis Ebersberg beteiligt sich mit einem Betrag von 3.500 Euro an der Finanzierung des ambitionierten Jubiläumsprogramms. „Schon die Allerkleinsten wippen begeistert zu Melodien, die ihnen gefallen. Ich finde es großartig, dass wir über die Stiftung unsere Musikschule vor Ort finanziell bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützen und ein außergewöhnliches Jubiläumsjahr feiern können“ stellt Wolfgang Schmidbauer, Leiter der Kreissparkasse in Vaterstetten heraus.

Einige Vorstellungen und Veranstaltungen sind inzwischen bereits erfolgreich absolviert, aber das Jubiläumsjahr ist noch jung und das Programm nach wie vor gut gefüllt:

Am 24. & 25. Juni kann man Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ erleben, oder am 15. Juli das „Beatles Tribute“. Und am 14. Oktober wird das Musical „Der kleine Tag“ aufgeführt, das seit Anfang Mai von interessierten Kids zwischen 8 und 14 einstudiert wird.

Alle Infos zu den Terminen und noch viel mehr über die Musikschule Vaterstetten gibt es auf der Homepage der Musikschule selbst.