v.l.: Florian Lohse (First-Responder-Leiter), Daniel Buck (Kommandant) und Roman Leitow (stellv. First-Responder-Leiter) freuen sich über die wichtige Spende der Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München.

v.l.: Florian Lohse (First-Responder-Leiter), Daniel Buck (Kommandant) und Roman Leitow (stellv. First-Responder-Leiter) freuen sich über die wichtige Spende der Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München.

Die sogenannten First Responder der Freiwilligen Feuerwehr Hohenschäftlarn sind schon viele Jahre aktiv. „Sie sind aus dem Rettungswesen hier vor Ort nicht mehr wegzudenken“, gesteht Daniel Buck. Er ist Kommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr und seit 34 Jahren dabei. Aber was genau ist eigentlich die Aufgabe der First Responder und warum sind sie so wichtig?

Bei medizinischen Notfällen kommt es oft auf jede Minute an. Ein Beispiel bei dem dies besonders deutlich wird: Bei einem Herz-Kreislaufstillstand sinkt mit jeder verstrichenen Minute ohne qualifizierte Reanimationsmaßnahmen die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten um 10%. Damit ist der Faktor Zeit eine der größten Herausforderungen für die Rettungskräfte.

Schnelligkeit ist das A und O bei der Ersten Hilfe!

Geht ein Notruf bei der Integrierten Leitstelle in München ein, wird dieser von dort je nach Bedarf weiterverteilt. Im medizinischen Notfall wird der Rettungsdienst alarmiert und das nächstgelegene Rettungsmittel, also Rettungs-, Notarzt- oder auch Krankentransportwagen, fährt zum Einsatzort.

Die gestiegenen Einsatzzahlen führen inzwischen allerdings oft zu Verzögerungen im Einsatz. Dazu kommt, dass die Rettungsdienste häufig große Gebiete abdecken und entsprechend ausgelastet sind. Läuft ein anderer Einsatz parallel, verschlechtert das die Schnelligkeit der Nothilfe erheblich. Was tun, wenn die schnelle Hilfe aufgrund der aktuellen medizinischen Infrastruktur nicht gewährleistet werden kann?

First Responder sind inzwischen oft überlebenswichtig

Hier kommen die First Responder ins Spiel. First Responder – zu Deutsch: Erst-Eintreffender / -Erreichbarer – ist derjenige, der das so genannte „therapiefreie Intervall“, überbrückt. Gemeint ist damit die Zeit vom Notfallereignis bis zum Eintreffen des qualifizierten Rettungsdienstes (Notarzt oder Rettungswagen). Sie werden durch Absetzen des Notrufs zeitgleich zum Rettungsdienst alarmiert.

Bewährtes System in Hohenschäftlarn seit über 13 Jahren

Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hohenschäftlarn gibt es die Gruppe der First Responder bereits seit Anfang 2010. „Die First Responder der Feuerwehr sind in unserer ländlichen Gegend von wirklich großer Bedeutung. Unsere Leute sind schon aufgrund ihrer besonders guten Ortskenntnis einfach sehr schnell vor Ort. Die nächste Rettungswache und somit der Rettungsdienst liegt zudem häufig mehr als 10 Minuten Fahrtzeit entfernt“, erklärt Feuerwehrkommandant Daniel Buck.

Insgesamt sind es derzeit 30 ehrenamtliche Frauen und Männer, die bei einem Notruf innerhalb kürzester Zeit mit dem First Responder-Fahrzeug vom Feuerwehrstandort ausrücken. Alle haben eine Feuerwehrsanitäter-Ausbildung absolviert und das medizinische Equipment der Ersthelfer wurde sorgfältig ausgesucht. „Dazu gehören beispielsweise Sauerstoff, ein Defibrillator, Blutdruck- und Blutzucker-Messgeräte aber auch Infusionen und umfangreiches Verbandsmaterial“, erzählt Buck „alles Material was regelmäßig ergänzt und vor allem auch ausgetauscht werden muss. Daher sind wir der Stiftung der Kreissparkasse sehr dankbar für die Spende zur Finanzierung der Notfallrucksäcke!“

Maximilian Stangl, Leitung der Kreissparkassenfiliale in Pullach

Maximilian Stangl, Leitung der Kreissparkassenfiliale in Pullach

„Ehrenamt ist das, was das Wort schon zum Ausdruck bringt – ein ehrenvolles Amt. Da ist es essenziell, dass die freiwilligen Helfer auch mit einem Equipment arbeiten, dass sie bei Ihrer Tätigkeit unterstützt. Erst recht im Fall der Ersten Hilfe! Ich bin froh, dass wir diese wichtige Arbeit mit der Spende der Stiftung der Kreissparkasse unterstützen können“, stellt Maximilian Stangl, Leiter der Kreissparkassenfiliale in Pullach nachdrücklich fest.

Die Rucksäcke sind so aufgebaut, dass die First Responder in nur einem Gepäckstück die notwendigsten Utensilien griffbereit im Auto haben. So können die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden, ohne erneut zum Auto zurückgehen zu müssen. Drei dieser Rucksäcke hat die Freiwillige Feuerwehr Hohenschäftlarn neu angeschafft. Dazu kommt noch weitere Ausrüstung, wie beispielsweise ein neuer Defibrillator und ein Pulsoxymeter.