Seit gut fünf Jahren gibt es nun die Auffangstation für Fundtiere im Landkreis Ebersberg und zwischen 350 und 400 Tieren nimmt das Team pro Jahr etwa auf. Aber ein Jahr wie heuer hat der Verein bisher noch nicht erlebt. Beinah täglich wurde ein Tier, nicht selten auch mehrere, in ihre Obhut gegeben, welches dringend Hilfe benötigte.

Heuer besonders viele kranke Tiere

90% der Tiere sind tatsächlich Fundtiere – also Haustiere, wie Kaninchen, Hunde, Katzen, Meerschweinchen & Co die in freier Wildbahn nicht dauerhaft überlebensfähig wären. Die restlichen 10% sind Tiere aus schlechter Haltung, von verstorbenen Besitzern oder auch beschlagnahmte Tiere.

„Fundtiere sind in der Regel tierärztlich besonders behandlungsbedürftig. Heuer waren es außerordentlich viele Tiere und noch dazu überwiegend Tiere mit sehr hartnäckigen Erkrankungen, die langer Behandlungszeit bedurften und immer noch bedürfen“, berichtet Evelyn Bauer, die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins.

Ein Grund mehr, warum die dringend notwendig gewordene Reparatur der Außengehege für Kleintiere, die allein mit 13.000 Euro zu Buche schlug, nicht länger aufgeschoben werden konnte. „Es freut mich, dass wir als Kreissparkasse diese sinnvolle Investition mit einer Spende in Höhe von 2.000 Euro unterstützen konnten“, so Josef Fent vom Firmenkundencenter Ebersberg, der den Verein seit vielen Jahren begleitet.

Auch freilebende Tiere brauchen mitunter Hilfe

2019 wurden erstmals auch mehr als 250 Igel aufgenommen – überwiegend halb verhungerte Jung-Igel, die in der Natur nicht mehr genug zu fressen finden und den Winter nicht überleben würden.

Und dann sind da noch die Maßnahmen für wilde freilebende Katzen. „Diese verwilderten Stubentiger werden von den Mitarbeitern und Helfern unseres Vereins zuerst eingefangen, kastriert, tierärztlich behandelt, anschließend wieder an ihre Plätze zurückgebracht und über Futterstellen versorgt. Auch die jährlich gut 100 Kastrationen, um die Anzahl der bedürftigen Tiere einzudämmen, finanziert der Verein“, fasst Bauer zusammen und appelliert an jeden Katzenbesitzer, sein freilaufendes Tier entsprechend behandeln zu lassen.

Alles große finanzielle Herausforderungen für den Verein, der sich vorrangig über Mitgliedsbeiträge, Unterstützung der Landkreisgemeinden und vor allem Spenden finanziert.

Ein Tier zu Weihnachten? Wie wäre es stattdessen mit einer Patenschaft?

Leider auch in Ebersberg traurige Realität: eine besonders starke Zunahme von Fundtieren gibt es zum Ende der Sommerferien und danach bis Ende November, wenn die Tiere es bei der Kälte draußen nicht mehr schaffen.

„Tiere sind eine absolute Bereicherung, meist auch noch süß und flauschig – wir verstehen die Sehnsucht nach einem Haustier sehr gut. Aber man braucht eben auch die Zeit, ein Tier zu betreuen, zu versorgen, für es da zu sein. Leider wird das nicht selten unterschätzt und so landen die Tiere schließlich bei uns“, meint die Leiterin der Fundtierauffangstation nachdenklich.

Eine Patenschaft für eines der Fundtiere in der Station ist die perfekte Alternative. Als Pate weiß ich mein Patentier stets gut versorgt, kann es zu den Öffnungszeiten jederzeit besuchen und Zeit mit ihm verbringen und so den Verein gleich doppelt unterstützen.

Geld- oder Sachspenden von Herzen erwünscht

Wer den Verein bei seiner wichtigen Arbeit unterstützen möchte, kann das in Form einer Spende tun. Neben Geldspenden sind auch Spenden in Form von Katzenfutter möglich!

Spendenkonto IBAN DE21 7025 0150 0950 0055 46, Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg