Wenn etwas nun wirklich zu lange dauert, können Menschen auch einmal ungeduldig werden. „Jetzt“, so soll etwa ein Kreditnehmer einmal zu seinem Berater gesagt haben, „reden wir schon so lange über das Darlehen, dass bald die erste Rate fällig ist.“ Die Anekdote gehört freilich eher zum Bereich amüsanter Übertreibungen. Ein ausführliches Beratungsgespräch lohnt sich in Geldfragen oft allemal. Andererseits ist es aber auch gerade beim Kreditantrag hilfreich, wichtige Hintergründe zu kennen und so schneller zum Ziel zu kommen. Anhand welcher Verfahren beurteilt der Kreditgeber meine Bonität? Warum ist die SCHUFA -Auskunft so wichtig? Und wieso kann eine Restkreditversicherung vor unliebsamen Überraschungen schützen? Im Folgenden finden Sie einige hilfreiche Antworten rund um den Ratenkredit.

Warum ist das „Scoring“ so wichtig?

Das englische Wort „Score“ bedeutet so viel wie „Punktestand“. Im Zusammenhang mit Krediten steht Scoring für ein Punkte-Bewertungsverfahren, das die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kredits ermittelt. Es leitet also aus der finanziellen Situation des Darlehensnehmers eine Prognose zur Wahrscheinlichkeit ab, dass dieser das Darlehen zurückzahlt. Es ist ein wichtiges Instrument. Denn ohne Scoring gäbe es weniger positive Kreditentscheidungen – oder mehr Kreditausfälle, was Kredite insgesamt verteuern würde.

Was geht in die Bonitätsbeurteilung ein?

Das Scoring ermöglicht es Kreditgebern, die Bonität – also die Kreditwürdigkeit – eines Interessenten besser zu beurteilen. In einer objektiven Analyse berücksichtigt es

  • Daten von Auskunfteien wie der Schufa (siehe unten)
  • Daten, die der Interessent selbst beisteuert – zum Beispiel im Rahmen des Kreditantrags oder infolge einer längeren Kundenbeziehung

 

Hat das Scoring Einfluss auf die Kreditkonditionen?

Je besser die Bonität, desto geringer das Ausfallrisiko für den Kreditgeber. Signalisiert das Scoring eine hohe Kreditwürdigkeit, kann er das Darlehen auch zu einem günstigeren Zinssatz anbieten. Der Kreditinteressent hat auf seinen Score zwar nur indirekt Einfluss. Aber: Wer seine Rechnungen und Kreditraten stets pünktlich bezahlt, schafft schon einmal gute Voraussetzungen.

Was ist die SCHUFA und wer steht dahinter?

Die SCHUFA ist eine bereits 1927 gegründete Auskunftei, die für Seriosität steht und viele Kreditgeschäfte überhaupt erst möglich macht. Sie arbeitet dazu mit rund 9.500 Vertragspartnern – darunter Banken und Sparkassen, Händler und Energieversorger – zusammen. Diese informieren sie über Bankkonten, Kreditkarten- und Leasingverträge, über Mobilfunk- und Versandhandelskonten, Ratenzahlungsgeschäfte sowie über Kredite und Bürgschaften. Sie erhält Berichte über Zahlungsstörungen und übernimmt auch Informationen aus öffentlichen Registern, wie zum Beispiel der Insolvenzgerichte.

Wie funktioniert die SCHUFA?

Basis ist das Gegenseitigkeitsprinzip. Das heißt: Die Partner der SCHUFA melden kreditrelevante Informationen und können im Gegenzug bei ihr Informationen abfragen. Dabei gilt:

  • Die von den Partnern bereitgestellten Informationen unterliegen gesetzlich geregelten Speicherfristen. Zum Beispiel werden Informationen zu Krediten drei Jahre nach dem Jahr der vertragsgemäßen Rückzahlung gelöscht (mehr unter schufa-auskunft.de)
  • Nicht gespeichert werden Informationen zu Gehalt oder Vermögen, Nationalität, Religionszugehörigkeit oder aus sozialen Netzwerken.

Was viele nicht wissen: Zu über 90 Prozent der bei der SCHUFA gespeicherten Personen liegen ausschließlich positive Informationen vor.

Welchen Nutzen bringt eine Restkreditversicherung?

Auch wenn wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen, lässt sich die Zukunft nur vage planen. Scheinbar sichere Arbeitsplätze können von heute auf morgen wegfallen und Schicksalsschläge wie Krankheiten oder Todesfälle sind einfach nicht vorhersehbar. Mit einer Restkreditversicherung können Sie sich mit wenig Geld gegen eine unverschuldete Zahlungsunfähigkeit absichern.

Wann ist eine solche Police sinnvoll?

Je höher der Kredit, desto sinnvoller der Abschluss. Aber auch die persönlichen Bedürfnisse sind wichtig. Beamte etwa brauchen keine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, Rentner und Hausfrauen keine gegen Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit. Beim S-Privatkredit können Sie deshalb eine Restkreditversicherung in drei verschiedenen Paketen abschließen, die sich auch im Preis unterscheiden.

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