Beinahe jeder hat auf der Suche nach einer neuen Wohnstatt schon einmal mehrere Objekte besichtigt. Manchmal ist es gar nicht leicht sich da auch das neue Zuhause vorzustellen. Zu dunkel, zu voll, zu alt – einfach ungemütlich und einem selber fehlte die nötige Phantasie. Das ist keine Seltenheit. Studien zu Folge können sich die meisten Menschen (etwa 80 Prozent) selbst völlig leere Räume nicht gut möbliert vorstellen.

Besonders ältere, kleine oder unvorteilhaft geschnittene Immobilien sind dadurch bei der Vermittlung im Nachteil. Schlechtere Kauf- oder Mietpreise sind die Folge oder man wartet sehr lange auf den passenden Interessenten.

Das Optimum visualisieren

Die amerikanische Immobilienmaklerin Barabara Schwarz hat das bereits in den 1970er Jahren erkannt und entwickelte das sogenannte Homestaging: Sie bot als Dienstleistung an, die Objekte temporär so zu gestalten, dass diese sich am Markt besser verkaufen oder vermieten lassen.

Dabei geht es nicht darum, Fehler oder Baumängel zu kaschieren – diese sind nach wie vor zu offenbaren. Das Ziel des Homestaging ist es, mit Ordnung, freundlichen Farben, passenden Möbeln und optimaler Raumausnutzung die Immobilie ins rechte Licht zu rücken. Der Phantasie der Interessenten wird sozusagen ein bisschen auf die Sprünge geholfen.

Die Immobilienexperten der Kreissparkasse haben sehr gute Erfahrungen mit Homestaging gemacht und bieten ihren Kunden daher auch den Service, sie bei der Koordination zu unterstützen. „Die Suche nach einem neuen Zuhause hat eben nicht nur rationale Aspekte, wie Größe, Lage oder den Preis“, sagt Florian Wagner, Immobilienmakler bei der Kreissparkasse. „Selbst die bisherigen Eigentümer sind manchmal überrascht, welches Potenzial Ihr Objekt zeigt, wenn wir mit unserer Arbeit fertig sind.“

Der Immobilie eine Bühne geben

Dabei ersetzt eine ansprechende, frische Dekoration und Gestaltung die persönliche Ausstattung der Vorbesitzer und schafft einen Charme, der Interessenten binden soll. Eine vorteilhafte Immobilienfotografie gehört natürlich auch dazu.

Homestaging wird immer gefragter, denn die Vorher-Nachher-Bilder sind meist sehr überzeugend. Aber die Bilder zeigen auch: ein paar schicke Möbel und ein paar Accessoires reichen dafür nicht aus. Die Immobilie wird im Sinne des Begriffs, der sich ableitet von „Home“ und „Stage“, als neues Zuhause auf eine Bühne gehoben und präsentiert.

Ein paar grundlegende Tipps für das Homestaging auf eigene Faust:

Aufräumen und entrümpeln
Chaotische Ecken, Durcheinander im Kinderzimmer, ein vernachlässigter Balkon können Interessenten abschrecken. Das Entrümpeln hilft auch, sich vom Objekt zu lösen und es mit Distanz zu betrachten.

Reinigen und Reparieren
Hier helfen Listen, eine fürs Reparieren, eine fürs Reinigen, um nichts zu vergessen. Der erste Eindruck ist wichtig und der Teufel steckt im Detail: Klappernde Türgriffe, Löcher im Putz, schmutzige Fenster – all das ist vermeidbar.

Renovieren
Wände in freundlichen, neutralen, eher hellen Farben bringen Licht und eine positive Ausstrahlung in die Immobilie. Sind die Böden sehr abgewohnt sollte auch hier über einen Austausch nachgedacht werden.

Platz schaffen, Mobiliar reduzieren, umstellen, eventuell austauschen
Das gemütlich-eingesessene Sofa oder das dunkle Eichenesszimmer haben die Bewohner wahrscheinlich geliebt, aber es schmälert die Attraktivität des Objektes. Da hilft dann nur ein Austausch gegen ein anderes Möbelstück. Manchmal genügt es auch schon, einfach weniger zu möblieren oder die Möbel anders anzuordnen.

Zeitgemäß und neutral gestalten
Die Einrichtung der Wohnung sollte in jedem Fall zeitgemäß wirken. Das muss nicht zwangsläufig teuer sein: Neue Griffe oder eine neue Arbeitsplatte in der Küche, schicke, neue Kissen auf dem Sofa, eine moderne Decke, neutrale Bilder und eine neue Stehlampe machen viel aus. Das Objekt sollte so neutral wie möglich präsentiert werden, damit der Interessent es gedanklich zu seinem machen kann. Fotos der Familie, persönliche Accessoires, religiöse Bilder – all das sollte neutraler Dekoration weichen.

Wer bei so vielen Aufgaben dann doch lieber den Profi machen lässt, sollte mit einem Kostenaufwand von 1 – 2 Prozent der Verkaufssumme rechnen. „Ja,“ so Florian Wagner „eine Wohnung professionell herzurichten, bedeutet durchaus Aufwand – zeitlich wie finanziell. Aber es ist ein Aufwand, der sich bezahlt macht. Die Erfahrung zeigt, dass die aufbereiteten Objekte deutlich schneller und zu besseren Preisen verkauft oder vermietet werden. Und dann gibt es ja auch noch die etwas kostengünstigere digitale Variante des Homestaging – auch da helfen wir sehr gerne bei der Koordination.“

Homestaging digital

Wer den Schwerpunkt nicht auf vor-Ort-Besichtigungen legt, oder Kosten sparen möchte, aber dennoch bleibenden Eindruck hinterlassen will, kann auch auf das digitale Angebot des Homestagings zurückgreifen.

Hierbei werden Bilder des Objektes professionell entsprechend bearbeitet und vermitteln einen Eindruck von dem, was möglich wäre. Das ist natürlich nicht so nachhaltig, wie eine echte Veränderung und erfordert im Nachgang auch mehr Gestaltungswillen beim Interessenten, ist aber auf jeden Fall besser, als das Potenzial des Objektes gar nicht aufzuzeigen.

Erfahren Sie mehr über das Angebot zum Homestaging! Unsere Makler beraten Sie gerne.