Wer anfängt zu arbeiten, will erst einmal Geld verdienen. Das ist verständlich, denn das Leben auf eigenen Beinen ist teuer. Schließlich musst du jetzt wahrscheinlich auch Miete bezahlen, du brauchst Möbel, musst essen und willst auch noch Geld für Hobbies übrighaben. Und vielleicht muss sogar BAföG zurückgezahlt werden.

Trotzdem sollte ein hohes Gehalt nicht alleine ausschlaggebend sein, wenn es darum geht, ein Jobangebot anzunehmen. Es gibt bei vielen Arbeitgebern Zusatzleistungen oder weitere Angebote, die sehr attraktiv sein können – unter Umständen auch in steuerlicher Hinsicht.

Je nach deiner persönlichen Lebenssituation und deinen Zukunftsplänen könnten hier verschiedene Aspekte interessant sein.

Sparen beim Weg zur Arbeit und weiteren Sachbezügen


Du fährst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit? Dann kann dein Chef dir das Ticket bezahlen oder zumindest einen Zuschuss gewähren. Bis zu 44 Euro im Monat ist das sogar steuer- und abgabenfrei.

Auch Tankgutscheine oder eine betriebliche Krankenzusatzversicherung sind als sogenannte Sachbezüge möglich. Der Arbeitgeber könnte auch deine Mitgliedschaft im Fitnessstudio bezuschussen. Hier sollte aber ein Steuerfachmann den Vertrag prüfen – und wichtig ist, dass du das Geld nicht bar ausgezahlt bekommst. Möglicherweise organisiert der Arbeitgeber auch selbst Betriebssportangebote, an denen du kostenlos teilnehmen kannst.

Kinderbetreuung, Bildung und Essen

Eine Kantine oder Essensschecks für umliegende Geschäfte und Lokale können steuerlich interessant sein. Der Arbeitnehmer muss in diesen Fällen aber mindestens den Sachbezugswert selbst zahlen.

Bilde dich auf Kosten des Arbeitgebers fort. Das ist steuerfrei möglich, solange du Kurse belegst, die dich beruflich weiterbringen.

Für junge Familien kann Kinderbetreuung ein wichtiges Argument sein: Ein Betriebskindergarten erleichtert die Organisation und verkürzt zumindest den täglichen Fahraufwand.

Flexible Arbeitszeit und Urlaubsgestaltung

Variable Arbeitszeit – also die Möglichkeit, deine vertragliche Arbeitszeit in einem gewissen Rahmen selbst einzuteilen – eröffnet dir einige Freiräume zur Gestaltung deiner Arbeitswoche. Manche Arbeitgeber bieten auch die Option, zusätzlich unbezahlte Urlaubstage zu nehmen.

Auch wenn Du als Berufseinsteiger vielleicht noch nicht darauf angewiesen bist – oder auch noch weit davon entfernt bist, über ein berufliches „Sabbatical“ nachzudenken: Solche Flexibilität kann sich in manchen Lebenslagen als unbezahlbar erweisen.

Nicht vergessen: Der Blick in die Zukunft

Vermögenswirksame Leistungen bringen dir zwar nicht sofort etwas, dafür kannst du dich in einigen Jahren über ein Plus auf dem Konto freuen. Hierbei zahlt der Arbeitgeber für dich regelmäßig eine feste Summe – bis zu 40 Euro monatlich – auf ein Sparkonto oder in einen Vertrag ein.

Ob und in welcher Höhe der Arbeitgeber Vermögenswirksame Leistungen zahlt, ist häufig im Tarifvertrag oder im Arbeitsvertrag geregelt. Bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze hast du sogar die Möglichkeit, von einer Arbeitnehmersparzulage für bestimmte Anlageformen zu profitieren.

Und denke auch schon beim Job-Einstieg an deine Altersvorsorge: Was du in dieser Zeit zurücklegst, hilft dir, auch im Alter versorgt zu sein. Die Arbeitgeber müssen eine betriebliche Altersvorsorge anbieten. Erkundige dich, welches Modell es bei dir gibt und was es dir bringt.