180 Sekunden Fußweg von der Kreissparkasse am Sendlinger-Tor-Platz entfernt liegt ein Paradies. Eine Oase. Ein Fels in der Brandung eines pulsierenden Quartiers. Eine Welt zum Eintauchen und Immerwiederkommen. Das „Eismeer“ ist etwas ganz Besonderes: das erste und einzige klimaneutrale Eiscafé Deutschlands und das „Werk“ des Unternehmers Robert Maier-Kares (Rechts im Bild) und seines Mannes Marcus Kares (Links im Bild).

Beide sind in Kaufbeuren groß geworden, schon 20 Jahre verheiratet und nahezu ebenso lange unternehmerisch tätig. So schufen sie mit ihrer Event-Agentur für urbanes Leben 2004 „Pink Christmas“, den weltweit ersten Weihnachtsmarkt aus der queeren Community heraus und mit 80.000 Besuchern längst eine Tradition im Dezember. Er macht den Münchner Stephansplatz zur Adventszeit zum Anlaufpunkt für Lesben, Schwule und deren FreundInnen, für Weihnachts-Enthusiasten aus der ganzen Welt und für NachbarInnen im Glockenbachviertel.

Münchens Natureis-Manufaktur

Doch Robert Maier-Kares – „christlicher Buddhist“ und vor Offensivgeist nur so sprühend – wäre nicht Robert Maier-Kares, wenn er sich mit „Pink Christmas“ zufriedengegeben hätte. So schuf er 2010 das „Eismeer“ in der Pestalozzistraße 21. Zu Beginn kaufte er das Eis noch ein, doch schnell stellte er fest: „Bei uns soll das Eis nicht nach Sahne schmecken, sondern nach Geschmack.“ Sprachs und baute sich im Keller sein Eislabor – eine Natureis-Manufaktur zum Zungeschnalzen.

Hier finden über 120 Sorten Natureis ihren Weg von Frucht und feinen Zutaten zum fertigen Eis. Täglich frisch, klassisch oder vegan nach besten Rezepturen: zum Beispiel die Steirische Vanille mit Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen oder mit dem Geschmack von Zitrone und Basilikum. „In unserem Natureis kommen 3,5 Kilogramm Frucht auf 5 Kilogramm Eis“, sagt Robert Maier-Kares, „jeder zweite unserer Service-Mitarbeiter hat schon als Kind oder Jugendlicher bei uns sein Eis geschleckt. Bei uns im ‚Eismeer‘ begegnen sich die Generationen. Wir haben bis zu 600 bis 800 Kunden am Tag, die entscheidenden Monate sind März bis Mai.“

Das erste und einzige klimaneutrale Eiscafé Deutschlands

Robert Maier-Kares hat um seine Natureis-Manufaktur eine Art Franchise-System aufgebaut: Acht weitere Eiscafés in München und am Chiemsee verkaufen Eis aus der Pestalozzistraße. „Unsere Partner-Eiscafés holen sich jeden Mittag das Eis bei uns ab, gegen Sofortkasse“, sagt Robert Maier-Kares lächelnd. „Und an Großkunden und Events liefern wir nur innerhalb des Großraums München. Zudem nutzen wir Ökostrom, sind e-mobil und schauen bei Früchten und Zutaten genau auf die Lieferketten. In Summe all dieser Aspekte sind wir klimaneutral.“

Basierend auf den erfolgreichen Geschäftsmodellen von „Pink Christmas“ und „Eismeer“ hat sich Robert Maier-Kares eine dritte unternehmerische Säule erarbeitet: Immobilienbesitz in München und Berlin. Rund zehn Immobilien, meist Wohn- und Geschäftshäuser in urbanen Lagen, sind zu managen bzw. zu entwickeln. „Da arbeite ich eng mit der Kreissparkasse zusammen“, sagt Robert Maier-Kares. „Vertrauen und Klarheit sind mir sehr wichtig. Beides bietet die Kreissparkasse.“ Auf die nächste unternehmerische Herausforderung von Robert Maier-Kares darf man gespannt sein.

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