Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in allen Bereichen des Lebens an Bedeutung. Das gilt auch für Finanzprodukte. Dazu trägt die Debatte um den Klimawandel bei. Doch Nachhaltigkeit ist mehr: Ein umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis beachtet ökologische und soziale Aspekte sowie verantwortungsvolle Unternehmensführung. Dabei wird in der Finanzbranche auch das englische Kürzel „ESG“ genutzt – es steht für „environmental“, „social“ und „governance“.

Wie passen Rendite und Nachhaltigkeit zusammen?

Wenn es um Finanzprodukte geht, sind Nachhaltigkeit und Ertrag kein Widerspruch. Die Voraussetzungen dafür, dass sich Nachhaltigkeit auszahlen kann, sind gut: Studien zeigen einen positiven Zusammenhang zwischen Rendite und guter Corporate Governance. Das heißt, Unternehmen, die die Grundsätze einer guten Unternehmensführung berücksichtigen, können durchaus erfolgreicher sein als Firmen, die sich diesen Standards nicht verpflichtet fühlen. Geht ein Unternehmen beispielsweise sparsam mit Ressourcen um, macht sich das positiv bei den Ausgaben bemerkbar.

Nachhaltigkeit bei der Anlageentscheidung zu berücksichtigen, hilft auch, Risiken zu ermessen und zu vermeiden. Die Nachhaltigkeitsanalyse erweitert zudem die Wahrnehmung für Unternehmen mit zukunftsweisenden Geschäftsmodellen: Ein früher Einstieg bietet die Chance, von künftigen Wertsteigerungen in besonders wachstumsstarken Bereichen zu profitieren.

Nachhaltigkeit wird Anlegern wichtiger

Auch auf Seiten der Anleger ändern sich die Erwartungen: Das Hinwirken auf gute Unternehmensführung fordern schon heute 58 Prozent – also mehr als jeder zweite – der Wertpapierbesitzer. In der gleichen Befragung attestieren Anleger, dass sie bei einer Fondsgesellschaft das Engagement für Corporate Governance wichtig finden*.

Quelle: Deka
Quelle: Deka

Nachhaltigkeitsfonds schneiden gut ab

Die Nachfrage nach speziellen Nachhaltigkeitsfonds, die gezielt ethische, soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen, wächst dementsprechend. Diese Nachhaltigkeitsfonds schneiden in Studien immer wieder gut ab. So fand der US-amerikanische Finanzdienstleister MSCI bereits im Jahr 2017 in einer Analyse heraus, dass Unternehmen mit starkem ESG-Rating im Durchschnitt profitabler arbeiten, höhere Dividenden ausschütten und ihre Aktien weniger schwanken als der Gesamtmarkt.

Alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit sollten jedoch seitens der Fonds bei der Zusammenstellung ihrer Titel gleichermaßen betrachtet werden. „Wenn einer unserer Analysten etwa auf einen Hersteller von Windkraftanlagen mit überlegener Technologie stößt, bringt das Punkte in der Rubrik Ökologie“, so Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei der Deka, dem Partner der S-Finanzgruppe. „Stellt sich dann aber im persönlichen Austausch mit dem Management heraus, dass Defizite in der Führungskultur bestehen, wird der Fonds trotzdem nicht in die Aktie investieren.“

Heute können sich übrigens Aktiengesellschaften dem Thema Nachhaltigkeit nicht mehr entziehen, denn aussagekräftige Nachhaltigkeitsberichte sind gesetzlich vorgeschrieben.

Doch natürlich können auch verantwortungsvoll handelnde Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, die ihre Aktienkurse in den Sinkflug schicken. Deshalb sind bei schwachen Börsen oder schwankenden Währungen auch bei Nachhaltigkeitsfonds Phasen mit negativer Wertentwicklung denkbar.

Hier nochmal alles einfach erklärt im Video:
Nachhaltig anlegen

Das nachhaltige Produktangebot der Deka-Gruppe

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der Deka-Gruppe seit Jahren eine wichtige Rolle. Sie stellt ein breites Angebot nachhaltiger Produktlösungen wie Investmentfonds, Vermögensverwaltungsprodukte, Zertifikate und ETFs zur Verfügung. Die Expertise sowie die Nachhaltigkeitsqualität bei Unternehmensführung und Produkten der DekaBank werden von unabhängigen Ratingagenturen regelmäßig bestätigt.

Auf der Homepage der Kreissparkasse finden Sie hier Informationen und ausgewählte Produkte zu nachhaltigen Anlagemöglichkeiten:

* Über die Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.169 Wertpapierbesitzer zwischen dem 11.06.2019 und 14.06.2019 teilnahmen. Insgesamt wurden 4.061 Personen repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren befragt.