Heute stellte die Kreissparkasse in der Hauptstelle am Sendlinger-Tor-Platz ihre Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr vor. „Die Kreissparkasse verzeichnet in fast allen Geschäftsbereichen ein starkes Wachstum“, erklärte Vorstand Josef Bittscheidt.

Geschäftsentwicklung

Das Kundengeschäftsvolumen, also die Summe aus Kundeneinlagen, Kundenkrediten und den Wertpapierbeständen in den Kundendepots, sei um 1,8 Milliarden Euro gestiegen und betrug damit zum Ende des Jahres 2019 rund 23,3 Milliarden Euro.

Der Bestand der Kundeneinlagen hat um 538 Millionen Euro auf rund 10,4 Milliarden Euro zugenommen. Die Kundeneinlagen überschritten zum Jahresende damit erstmals die 10-Milliarden-Grenze. 87 Prozent der Einlagen auf den Konten der Kunden sind nur kurzfristig angelegt.

Nach einer eher verhaltenen Entwicklung des Kreditgeschäftes im Jahr 2018 war im Jahr 2019 wieder ein sehr starkes Kreditwachstum zu verzeichnen. Der Kreditbestand stieg um 523 Millionen Euro auf rund 8,8 Milliarden Euro. Damit wurden circa 84 Prozent der Kundeneinlagen als Kredite für private und unternehmerische Investitionen wieder in der Region ausgereicht.

„Unser öffentlicher Auftrag, den Sparsinn der Bevölkerung und den Vermögensaufbau in der Breite zu fördern, stellt ‚in einer Welt ohne Zinsen‘ sicher eine Herausforderung und auch eine besondere Verantwortung dar“, erklärte Bittscheidt. Individuell geeignete, der Risikobereitschaft des Kunden entsprechende, längerfristige Wertpapieranlagen rückten dabei in den Mittelpunkt der persönlichen Beratung.

Dies zeigte auch die Entwicklung der Kundendepotbestände im Jahr 2019. „Zum Jahresende 2019 betreuten wir einen Wertpapierbestand von 4,1 Milliarden Euro in den Depots unserer Kunden. Das entspricht einem Zuwachs von 22,5 Prozent“, so Bittscheidt.

Digitalisierung

Die Nutzung der digitalen Services steigt weiter an: 68 Prozent der 248.000 Girokonten sind inzwischen online und bei zwei Drittel davon werden Kontoauszüge, Mitteilungen und Vertragsdokumente ins elektronische Postfach der Kreissparkasse eingestellt.

„Auf den weiteren Ausbau unserer digitalen Services legen wir großen Wert“, betonte Vorstand Josef Bittscheidt. „So haben unsere Kunden mit dem sogenannten ‚Multibanking‘ die Möglichkeit, in die Sparkassen-App oder die Internetfiliale auch ihre Konten und Depots bei anderen Kreditinstituten und Bezahldiensten einzubinden.“

Seit Dezember 2019 können Kreissparkassen-Kunden zudem mit dem iPhone oder der Apple Watch in Geschäften, Restaurants, Taxis, an Verkaufsautomaten und vielen weiteren Orten mit Apple Pay einfach, sicher und vertraulich bezahlen.

Ertragsentwicklung

Die Situation an den Geld- und Kapitalmärkten belastet allerdings auch die Ertragslage der Kreissparkasse. „Die Zinsspanne – unsere Hauptertragsquelle – ist im Jahr 2019 weiter gesunken, um 8,7 Millionen Euro auf 185 Millionen Euro“, legte Bittscheidt dar. Die sonstigen Erträge hat die Kreissparkasse, insbesondere durch ein gutes Wertpapier-, Versicherungs- und Immobiliengeschäft, um circa 2,4 Millionen Euro ausbauen können.

Mit dem Jahresergebnis von rund 60 Millionen Euro werden nun die Rücklagen und die Vorsorgereserven der Kreissparkasse weiter gestärkt, erklärte der Vorstandsvorsitzende weiter. „Damit erfüllen wir alle aufsichtlichen Eigenkapitalanforderungen und sichern die nachhaltige Leistungsfähigkeit und Finanzierungskraft der Kreissparkasse.“

Gesellschaft und Soziales

Die Kreissparkasse hat sich auch 2019 wieder für Soziales, Kultur, Bildung und den Breitensport engagiert: Rund 1,4 Millionen Euro kamen über Spenden, Sponsoring und über die vier gemeinnützigen Stiftungen der Kreissparkasse der Region zugute.

Wechsel im Vorstand

Wie bereits im November 2019 bekannt gegeben, bestätigte der Vorstandsvorsitzende Josef Bittscheidt, mit dem Ablauf seines Dienstvertrages nach seiner 30-jährigen Vorstandstätigkeit bei der Kreissparkasse zum 1. September 2020 in den Ruhestand zu treten.

Andreas Frühschütz ist zu seinem Nachfolger bereits bestellt. Er gehört seit 2003 dem Vorstand der Kreissparkasse Ebersberg und seit der Fusion im Jahr 2011 dem Vorstand der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg an.

Ebenfalls ruhestandsbedingt ist bereits Ende Februar 2020 der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Walter Fichtel ausgeschieden und der Vorstand dauerhaft von vier auf drei Mitglieder reduziert worden. Derzeit läuft das Auswahlverfahren für ein neues Vorstandsmitglied.

Ausblick

Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr sagte Bittscheidt: „Die wirtschaftliche Lage hat sich im Laufe des vergangenen Jahres insgesamt eingetrübt. Die Kreissparkasse bewegt sich jedoch weiter in einer starken, wirtschaftlich begünstigten Region. Deshalb erwarten wir für das laufende Jahr ein erneutes Wachstum im Kundengeschäft von rund 3,5 Prozent.“

Die konjunkturellen Rahmenbedingungen und eine weiterhin sehr niedrige Inflationsrate lassen eine noch lange anhaltende ‚Zeit ohne Zinsen‘ erwarten. „Unsere Ertragslage wird dadurch weiter belastet und wir rechnen mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses von bis zu 10 Millionen Euro im laufenden Jahr“, schloss Bittscheidt.

Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 2019 lesen Sie in der Presseinformation.